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1. Der Uebergang zur Neuzeit - S. 32

1917 - Berlin : Union Dt. Verl.-Ges.
lehnt. Dieser erwarb hierzu die zum Reiche gehörige Freigrafschafl (Franche Comte) und an der Nordsee die Grafschaften Artois und Flandern. Unter den folgenden Herzögen kam hinzu Hennegau, Brabant, Seeland und Holland. Das Reich war aus französischen und deutschen Lehen gemischt, doch Hielten sich seine Herzöge mehr zu Frankreich als zu Deutsch, land und strebten danach, die Oberhoheit des Reichs ganz abzuschütteln. Endlich faßte der Herzog Karl der Kühne den Plan, sein Herzogtum zu einem selbständigen Staat zu machen, es zum Königreiche zu erheben und so die alte Monarchie Lothars, des Sohnes Ludwigs des Frommen, wiederherzustellen. In dem Kampfe zwischen England und Frankreich stand Burgund auf der Seite Englands, und die geschwächte Reichsgewalt konnte das Reichsgebiet noch weniger gegen Burgund als gegen Frankreich verteidigen, da jenen allenthalben die Tore zum Eindringen in Deutschland offenstanden. 3. Polen. Im Jahre 1024 hatte der Piast Boleslaw Ehrobry die deutsche Oberlehnsherrlichkeit über Polen abgeschüttelt. Unter Kasimir I., dem Großen, dem letzten der Piasten, ward ein Gesetzbuch geschaffen, in Krakau ein oberster Gerichtshof eingerichtet und 1364 dortselbst eine Universität begründet. So wurde auch Polen der Zivilisation entgegengeführt. Kasimir war der letzte der Piasten. Von nun an erhielt der Adel (die Schlachta, Schlachtizen) größere Macht, seine Zustimmung mutzten die Könige vor ihrer Krönung einholen, so schon Kasimirs Schwestersohn, König Ludwig der Trotze von Ungarn, der die Zustimmung des Adels zu ferner Krönung mit der Befreiung der adligen Güter von allen M-gaben erkaufte. 1386 folgte auf ihn (nach einem 40jährigen Zwischenreich) der Verlobte seiner Tochter Hedwig, Jagteiio, der bei seiner Taufe und Krönung den Namen Wladislaw Ii. annahm. Er war es, der den deutschen Orden besiegte und dadurch die Macht Polens weiter ausbreitete und befestigte. Besonders wuchs die Macht Polens durch die Erwerbung des städtereichen Westpreutzens im zweiten Frieden von Thorn 1466. Doch das polnische Reich krankte an seinen Zuständen: der Adel erlangte immer größere Macht, unter den Bauern griff die härteste Leibeigenschaft immer weiter um sich, und städtisches Wesen gedieh nur da, wo die deutsche Einwanderung eine größere Ausdehnung erlangte, wie in Krakau. Der Handel lag in den Händen der zahlreichen Juden. 4. Ungarn. Durch König Stephan den Heiligen (aus dem Hause Arpad), der vom Papst die Königskrone empfing (im Jahre 1000), ward Ungarn dem Christentum gewonnen. Stephan teilte das Land nach deutschem Muster in Gespanschaften (— Grafschaften) ein; die Obergespane versahen das Kriegswesen, die Finanzen und die Verwaltung. Auch nach Ungarn wanderten zahlreiche Deutsche ein, besonders nach Siebenbürgen (die „Sachsen" genannt, weil sie zum großen Teil aus dem ehemaligen
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