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1. Der Uebergang zur Neuzeit - S. 33

1917 - Berlin : Union Dt. Verl.-Ges.
— 33 — Herzogtum Sachsen kamen). Sie haben das durch Kriege entvölkerte Land der Kultur gewonnen, während die kriegerischen Magyaren jeder harten Arbeit abhold waren und sind. Auch hier wie in Polen errang der Adel große Macht, 1222 erzwang er von König Andreas Ii. die „goldene Bulle", eine Art ungarischer Magna Charta, die dem Adel gegen die einzige Kriegsdienstpflicht Steuerfreiheit gewährte. Später traten Adel und Geistlichkeit zu einem Reichstag zusammen, der sogar Recht über Krieg und Frieden gewann. Seit 1241 wurden Infolge der mongolischen Verwüstungen wieder zahlreiche deutsche Kolonisten ins Land gezogen. 1301 starb das Haus Arpad aus, und nun Herrschte lange Zeit dort das Haus Anjou, das von Neapel herübergekommen war. Zu ihm gehörte Ludwig der Große, der auch König von Polen ward. Auf diesen folgte sein Schwiegersohn, Kaiser Siegmund, der besonders von den Türken bedrängt wurde. Nach seinem Tode wählte man seinen Schwiegersohn Albrecht Ii. von Oesterreich, und als dieser 1439 starb, Wladislaw Iii. von Polen; doch dieser fiel in der Schlacht von Varna 1444 gegen die Türken. Nun wurde für Albrechts jungen Sohn Ladislaus (Posthumus = der Nachgeborene) als Regent der tapfere Türkenbesieger Johann Huny adi eingesetzt, und als Ladislaus 1457 plötzlich starb, erhoben die Magnaten den Sohn Johanns, Matthias Corvinus zum Könige. So war in Ungarn ein nationales Königtum entstanden. 5. Böhmen. Auch in Böhmen wurde ein nationales Königtum geschaffen. Hier war für Ladislaus Posthumus als Regent der Huffit Georg Podiebrad eingesetzt, und als Ladislaus starb, erklärten die Tschechen, daß sie „einen Tschechen und keinen andern zum Könige wollten". Obwohl sich mehrere, unter ihnen die Hohenzollern Friedrich von Brandenburg und sein Bruder Albrecht, ferner Ludwig von Bayern um die Krone bewarben, setzte Pobiebrab seine Wahl durch, inbem er die katholische Partei im fianbe und den Papst durch das Versprechen gewann, die Ketzerei abzuschwören und zu unterbrücken. Er hat bieses Versprechen burchzuführen gesucht, aber ohne Erfolg, im Gegenteil, er schuf sich baburch Feinde im eigenen Lanbe und erschien boch bett Katholiken und dem Papst oerbachtig. Sein Streben ging noch höher, er wollte Römischer König werben und war daher sogar geneigt, dem Papst das Recht der Besetzung des beutfchen Thrones zuzugestehen, aber die Utraquisten in feinem eigenen Lanbe vereitelten sein Streben nach der beutfchen Königskrone. Umschau. 1. Nicht nur Frankreich und England, sondern auch die nordischen Reiche, die Schweiz, Burgund, Polen, Böhmen und Ungarn standen dem Reiche selbständig und meist feindlich gegenüber. 2. Nicht nur deutsches Gebiet zu erlangen war ihr Streben, sondern sie suchten sogar Deutschland das Kaisertum zu entwinden. Bar, Deutsche Geschichte. V. z
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