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1. Der Uebergang zur Neuzeit - S. 78

1917 - Berlin : Union Dt. Verl.-Ges.
— 78 — Sforza, dessen Tochter er geheiratet hatte, zum Herzog machte. Maximilian schloß sich zur Abwehr Frankreichs der vom Papst, Ferdinand von Aragonien und Venedig gebildeten „großen Liga" an und ging das Reich um Hilfe gegen die Franzosen an.. Endlich 1496 konnte er nach Italien ziehen, wo er Livorno vergeblich belagerte. Streitigkeiten mit seinen italischen Verbündeten bewogen ihn, zurückzukehren. Jetzt schloß sich auch die Schweiz offen an Frankreich an, und es kam zum Kriege mit ihr, in dem Maximilian mehrere Niederlagen erlitt, infolge deren er im Frieden zu Basel der Schweiz Freiheit von den Reichsgerichten und den Reichssteuern zugestehen mußte. Tatsächlich, wenn auch noch nicht der Form nach, war damit die Schweiz aus dem Verbände des Deutschen Reiches gelöst. Frankreich nahm indessen Mailand und verjagte Lodovico Sforza. 1508 geriet Maximilian in Streit mit den Venetianern, infolgedessen er seinen Romzug nicht ausführen konnte. Dadurch wurde seine Stellung zu Frankreich eine andere, und so schloß sich Maximilian nun der vom Papst gestifteten Liga von Cambrai (1508) an und verzichtete dadurch auf Durchführung seiner italischen Ansprüche. Kriegerisch konnte er gegen Venedig nicht ernstlich vorgehen, da besonders den deutschen Städten, die mit Venedig Handel trieben, dieser Krieg sehr unlieb war. Die Franzosen schlugen die Venetianer bei Agna-dello, Maximilian aber mußte die Belagerung von Padua (1509) rühmlos ausgeben. Jetzt kehrte Maximilian zu seinem altert System, dem Gegensatz gegen Frankreich, zurück. Er schloß sich der zur Vertreibung der Franzosen aus Italien gebildeten Heiligen Liga zwischen dem Papst, Spanien und Venedig an (1511). Auch die Schweizer schlugen sich jetzt auf diese Seite und besiegten die Franzosen bei Novara (1513), ja mit den jetzt auch mit Maximilian verbündeten Engländern griffen sie die Franzosen im eigenen Lande an. Doch der neue französische König Franz I. besiegte die Schweizer in einer blutigen Schlacht bei Marignano (1515), und Maximilian mußte 1516 im Frieden zu Brüssel Mailand an Frankreich, Verona an die Venetianer abtreten. Beobachtung. Die Engherzigkeit der Stände trieb Marimilian dazu, durch auswärtige Bündnisse seine Kriegsmacht zu stärken und eine wechselvolle Politik zu treiben, die aber schließlich doch den Verlust von Reichsgebiet nicht hindern konnte. c) Maximilians Hauspolitik. Durch eine umsichtige Heiratspolitik wußte Maximilian seine Hausmacht in ungeahnter Weise zu mehren. Er hatte Maria von Burgund geheiratet und dadurch die Niederlande erworben. Seinen und Marias Sohn, Erzherzog Philipp den Schönen, dem diese zufielen, vermählte er mit Juana, der Tochter Ferdinands von Aragonien — dem auch Sardinien, Neapel und Sizilien gehörte — und Jsabellas von Kastilien, während deren Sohn Juan die Tochter Maximilians und Marias, Jo-
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