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1. Das Altertum - S. 65

1891 - Münster i.W. : Schöningh
Curtius: Die Schlacht bei Marathon. 65 freiwilligen Zuzug in der Stunde der höchsten Gefahr sich ihrer Gemeinschaft mit Athen würdig zeigen wollten. Als Miltiades die Ebene überschaute, erkannte er leicht, daß sie für die Perser bei weitem nicht so günstig sei, wie es den Anschein hatte. Freilich ist es eine ansehnliche Fläche, die sich gut zwei Stunden lang von Süden nach Nordost längs des Meeres hinzieht, durch einen Gießbach, der vom pentelischen Gebirge herunter kommt, in zwei Halsten geteilt. Der südliche Teil wird durch die Auslünser des Brilessos (Pentelikon) begrenzt, die nahe gegen das Meer vorspringen; zwischen Meer und Vorgebirge führt ein breiter Weg gerade gegen Süden nach Athen. Das war der Weg, welchen Hippias die Perser führen wollte. Die andere, von Athen abgelegene Hälfte der Ebene wird von den rauhen Bergzügen der Diakria umgeben, welche bis an die Küste reichen und durch ein langgestrecktes Vorgebirge, Kynosura genannt, die kreisförmige Hafenbucht einschließen. Indessen ist die Breite des Blachseldes, welche die Perser angelockt hatte, nur teilweise fester Boden; denn am Rande derselben, wo die Gewässer stocken, namentlich im Nordosten, ziehen sich bedeutende Snmpsstrecken hin, deren grüne Oberfläche das Auge täuscht. Über die Wahl eines Lagerplatzes konnte Miltiades nicht zweifelhaft sein; er mußte die Hauptstraße nach Athen decken. Er stand an den Höhen des pentelischen Gebirges oberhalb des Herakleion, eines Tempels des Herakles, dessen heilige Grenzen er hütete', die ganze Fläche der Länge nach überschauend, jede Bewegung der Feinde überwachend, vor ihren Angriffen durch den rauhen Fuß der Felshöhen und aufgeworfene Schanzen hinlänglich geschützt und durch uahe Quellen, welche in die Sümpfe beim Herakleion fließen, mit Wasser versorgt. Eine Reihe von Tagen standen sich die Heere ruhig gegenüber; die Athener gewöhnten sich an den Anblick der Perser, diese wurden in ihrer Ansicht bestärkt, daß die attische Mannschaft nichts als den Küstenpaß decken wolle, und fühlten sich deshalb als Herren der Ebene und Küste vollkommen sicher. Am Morgen des siebzehnten Metageitnion (12. Sept.), als der Oberbefehl der ursprünglichen Reihe gemäß an Miltiades kam, ließ dieser das Heer nach den zehn Stämmen sich aufstellen. Der Stamm der Aiantis, welchem Kallimachus angehörte, hatte die erste Stelle, d. h. die Spitze des rechten Flügels, der an der Meerseite stand; dann folgten die anderen neun in einer durch das Los bestimmten Ordnung; am Ende des linken Flügels hielten die Plattier, welche, von Kephisia herkommend, sich hier angeschlossen hatten. Die Front wurde soweit ausgedehnt, daß sie der Breite der feindlichen Aufstellung gleich war, um der Gefahr der Umzingelung zu entgehen und den Perfern die attische Macht möglichst groß erscheinen Aus allen Jahrhunderten. 5
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