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1. Das Altertum - S. 75

1891 - Münster i.W. : Schöningh
®under: Themistokles und Pausanias. 75 thatsächlich zu vollstrecken. Kommissare Athens und Spartas machten sich aus, Themistokles' Auslieferung in Argos, oder wohin er sonst flüchte, zu erwirken. Der Bund zwischen Sparta und Athen, die Gemeinschaft der Hellenen wird wiederhergestellt, um den Mann, dem die Hellenen verdankten, daß sie Hellenen geblieben waren, den Tod des Verbrechers sterben zu lassen. Sparta hatte sein Aiel erreicht, Eimon und Alkmäon hatten wacter geholfen, der biedere und gerechte Aristides war ihnen nicht in den Weg getreten. Jeder Athener, der der Entschiedenheit, mit der Themistokles feit dem Tage von Platää bis zu seiner Verbannung der Politik Spartas entgegengetreten war, auch nur mit halbem Ange, mit halbem Ohre gefolgt war, mußte selbst dann, wenn er keine Ahnung dessen hatte, was sich seitdem auf dem Peloponnes zugetragen, wenigstens davon eine starke Empfindung haben, daß die Spartaner durch naheliegende Interessen ihres Staates zur Anklage dieses gewaltigen und gefürchteten Gegners getrieben würden. Je maßgebender diese Interessen für Sparta waren, um so vorsichtiger hatte man in Athen Anzeigen, Mitteilungen, Forderungen der Spartaner aufzunehmen. Sparta forderte die gleiche Strafe für den Themistokles, die den Pausanias getroffen. Aber hatte denn dort ein Gericht gegen Pausanias gesprochen? Mit Nichten. Man hatte ihn ohne Urteil und Recht eingesperrt und verhungern lassen, d. H. man. hatte ihn beseitigt. Sparta sprach von Beweisen gegen Themistokles, die sich aus den Beweisen gegen Pausanias gesunden. Welches Gericht hatte diese Beweise geprüft und festgestellt? Da kein Prozeß, keinerlei gerichtliche Prüfung stattgefunden, gab es keinen Beweis, der nicht gefälscht fein konnte, den großen Gegner Spartas zu verderben. Wir erfahren nichts von Beweisen gegen Themistokles, die den Athenern übergeben worden sind; von der Korrespondenz zwischen Pausanias und Terxes, die Thncydides mitteilt, mögen Abschriften nach Athen gesandt fein; es sind Urkunden, die gegen den Pausanias, nicht gegen den Themistokles sprechen. Gab es solche von einigem.belang, so 'wäre schwer begreiflich und noch schwerer zu rechtfertigen, daß Thncydides nicht diese wie jene gegeben. Aber der Geschichtschreiber Ephorus sagt uns, daß Pausanias den themistokles zur Teilnahme an feinen Plänen und Absichten aufgefordert, daß Themistokles davon keine Anzeige gemacht. Art welchem Plan teil zu nehmen, konnte Pausanias den Themistokles einladen? Wollte er die Tyrannis von Byzanz oder das Fürstentum von Kolonä mit ihm teilen, oder sollte Themistokles ihm helfen, Byzanz gegen den Simon zu halten und die Athener im Hellespont zu bekämpfen, oder die Heloten in Sparta zu den Waffen zu rufen? Das besorgte Pausanias wohl besser allein, und die Herrschaft über Sparta, wenn er sie errang, mit dem Themistokles zu teilen,
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