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1. Das Mittelalter - S. 194

1891 - Münster i. W. : Schöningh
194 Mittelalter. große, über das Abendland verbreitete Kongregation der Steinmetzenbrüderschaften, die sich zu dem Zwecke verbanden und durch die sowohl die Kenntnisse, wie die Fertigkeit ihrer Kunst sich fortpflanzten. Sie hatten in Deutschland ihre vornehmsten Banhütten zu Straßburg, Wien und Zürich. Xxvi. Wahl Rudolfs von Habsburg. Sein Kampf mit Ottokar von Böhmen. Nach A. Huber und I. Grafen Mailath. Als Richard von Cornwallis, derjenige unter den Schattenkönigen des Interregnums, der sich wenigstens einigermaßen um Deutschland gekümmert und eine gewisse Anerkennung erlangt hatte, am 2. April 1272 gestorben war, verlangte das deutsche Volk, der ewigen inneren Kämpfe und Ranbthaten müde, einen einstimmig gewählten König. Auch der damalige 'Papst Gregor X., kein großer Politiker, aber ein gutmütiger, ruhiger, konservativ gesinnter Mann, wünschte die Wahl eines in Deutsch-land allgemein anerkannten Reichsoberhauptes, um seine Lieblingsidee, die Zustandebringung eines allgemeinen Kreuzzuges, verwirklichen zu können. Die Forderung des Alphons von Kastilien, ihn nach Richards Tode als rechtmäßigen römischen König anzuerkennen, wies er ebenso ab, wie die Lockungen des französischen Königs, der ebenfalls nach der Kaiserkrone strebte. Als die Kurfürsten die Sache ins Endlose zu verzögern schienen, forderte Gregor dieselben aus, bald eine neue Wahl vorzunehmen, -widrigenfalls er selbst mit den Kardinälen eine Entscheidung treffen wurde. Auch die Kurfürsten hatten ein gewisses Interesse an der Beendigung der Zustände, wie sie fast seit drei Jahrzehnten in Deutschland geherrscht hatten, da die steigende Macht der aufstrebenden Städte selbst den Fürsten schon gefährlich zu werden begann. Es kam nur darauf an, daß sie ihre Privatintereffen in vollem Umfange wahrten und ihren Einfluß auch einem Könige gegenüber zur Anerkennung brachten. Die Wahl mußte also auf einen Mann fallen, der, durch seine persönlichen Eigenschaften des Thrones würdig, durch feine Hausmacht stark genug war, sich gegen Niedere zu behaupten, ohne den Mächtigsten gefährlich zu sein. Von dem Böhmenkönige Ottokar, der bei den letzten Versuchen, eine Königswahl zustande zu bringen, den übrigen Kurfürsten große Schwierig-
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