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1. Das Mittelalter - S. 253

1891 - Münster i. W. : Schöningh
Janssen: Kaiser Maximilian. 253 auch Ruderkähne, aus einem Stamme gearbeitet, besaßen, mit denen sie erstaunlich schnell fuhren, so taugten diese Fahrzeuge doch nur zu einem Verkehr zwischen nahegelegenen Inseln ober größeren Landmassen, aber keineswegs zu weiteren Fahrten Über den Ozean. Die Vermutung, daß noch andere Inseln in der Nähe lägen, würde durch den wetteren Verkehr mit den Milben Bestätigt, woraus man mittelst der Gebärdensprache soviel verstehen konnte, daß manche unter ihnen im Kampfe mit den über See kommenden feindlichen Stämmen Wunden davongetragen hatten, deren Narben die Spanier an den Insulanern bemerkten. Xxxiv. Kaiser Maximilian I. (I. Janssen.) Maximilian I. gehört zu den volkstümlichen Königen der deutschen Geschichte. Noch jetzt leben im Munde des Volkes manche kühnen Großthaten des „letzten Ritters" und wunderbare Abenteuer, die er im Getümmel der Schlachten oder in den Turnieren ober auf feinen Jagben im Kampfe mit Bären und trüben Ebern zu bestehen hatte. Er gewann Achtung und Zuneigung, wo immer er sich persönlich zeigte, fei es im Zweikampf zu Worms, wo er ungekannt und in gewöhnlicher Rüstung den von allen gefürchteten französischen Ritter zu Boden warf und dann, das Visier auffchlagenb, dem jubelnben Volke fein Helbenantlitz zeigte; ober fei es am Tage der Schlacht von Guinegate (1479), an welchem er, nach-bem er die ersten Lorbeeren errungen, gleich hochherzig gegen Freunb und Feind sich in eigener Person an der Pflege der Verwundeten beteiligte; oder fei es auf jenem einsamen Spazierritte vor Augsburg, wo er in einem Hohlwege einen plötzlich schwer erkrankten Bettler antraf, vom Pferde stieg, dem Kranken einen Labetrunk reichte, fein kaiserliches Oberwams auszog, um den vor Kälte Zitternden damit zu bedecken, und dann eiligst zur Stadt zurückritt, um einen Priester zu holen, der dem Sterbenben die letzten Tröstungen der Religion bringen sollte. In feinem Schlafgemach in der Hofburg zu Innsbruck fanb man den Spruch aufgezeichnet: „Ich fönig von gotes gnaden trag die edl cron Darnrnb, das ich der armen verschon. Mittail dem armen als dem reichen, Das wir in fremden dort leben eroigeleichen." Als einst in Gegenwart Kaiser Friebrichs ein Graf die hohen Eigenschaften und Tugenben Maximilians lobpries, sagte der alte
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