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1. Karten und Skizzen aus der Geschichte des Mittelalters - S. uncounted

1896 - Düsseldorf : Bagel
Geschichte Frankreichs. Nr. 16. O Azincourt Mkgcy^848 - ’ •Abbeville 1259 \ Lehavre Rouen leauvais Reims Marne Chalons l Chartre Bretigriy V / M Orleans Lauxerre Angers Nantes ßqurges Chalons I Limoges Grenoble Castilion Bordeaux’ Giihors Toulouse Marseille Übersicht über die Geschichte Frankreichs. A. Frankreichs keltische Bevölkerung war durch viele Hunderte römischer Kolonien romanisiert. (Komisches Recht, römische Sprache, römische Sitte; dazu der katholische Glaube.) Die eingewanderten, siegreichen Germanen, die aber an Zahl vielleicht nur den 10. Teil der altansässigen Bevölkerung ausmachten, hatten dann die alten Einwohner zwar verjüngt, die Romanisierung aber selber über sich ergehen lassen müssen. (Westgoten und Burgunder im Süden, Franken im Norden; 911 waren noch die Normannen hinzugekommen.) B. I. Frankreich unter den Merowingern, Karolingern und Capetingern. 481/751 Nachdem die Merowinger die verschiedenen Völker zu einem Staate vereinigt und dann die Leitung an 751/987 die kräftigeren Karolinger abgegeben haben, wird 843 zu Verdun das eigentliche Frankreich von den deutschen Landen getrennt und verfällt trotz 911 der Auffrischung durch die Normannen und der vorübergehenden Einverleibung Lothringens zusehends unter den letzten Karolingern, deren Beinamen den fortschreitenden Rückgang andeüten. (Der Stammler, der Dicke, der Einfältige, der Faule.) — Die Königswürde wird wegen dieser Entartung übertragen auf 987/1328 die Capetinger, deren wirkliche Herrschaft lange Zeit auf Francien (Isle de France) beschränkt bleibt, da die Oberlehns-herrlichkeit über die 6 großen Vasallen nur dem Namen nach besteht. Um so mehr wird der Anschlufs der ersten Könige an die thatkräftige Kirche angestrebt, die auch ihrerseits an der (erblichen) Krone Halt sucht und findet. Einen Ausdruck erhält diese Verbindung in vielfachen Unternehmungen: 1041 Als rgottes“friede wird der Landfriede unter den Schutz der Kirche gestellt. 1066 Es befördert die Kirche (Hildebrand) die Eroberung Englands durch den nordfranzösischen Adel unter Wilhelm von der Normandie. (Hastings.) 1096 Beginn der Kreuzzüge. Dieselben sind und bleiben ganz besonders eine französische Bewegung. — Wirkungen derselben: 1. Die Entwicklung der Städte. Der klug berechnende Abt Suger von St. Denys erringt auf Grund des alten römischen Rechtes dem König große Befugnisse über die Städte und fördert damit zugleich die Selbständigkeit derselben gegenüber dem hohen Adel. 2. Kirche und Staat gewöhnen sich an gemeinsame Arbeit und gegenseitige Hülfe. 3. Geistiger Aufschwung, Ritterwesen, Troubadours. 1154 Ein Lehensmann Ludwigs Vii., Heinrich Plantagenet, der zu Maine, Anjou, Touraine durch die Heirat der von Ludwig Vii. geschiedenen Eleonore von Poitou und Guyenne den ganzen Westen Frankreichs gewonnen hatte, wird König von England. Daraus ergiebt sich ein unnatürliches Verhältnis des übermächtigen Vasallen zu dem so schwachen französischen Herrscher. Die Änderung dieses Zustandes und überhaupt die Hebung des Königtums auf Kosten der großen Vasallen ist jetzt die notwendige Aufgabe der Könige. Das Gelingen ist namentlich 3 großen Herrschern zu verdanken: Philipp Ii. August, Ludwig Ix. und Philipp Iv., dem Schönen. Zugleich fördert der glückliche Ausgang des ersten grol'sen Krieges mit England (1204/1259) und noch mehr der des folgenden (1340/1453) das den Franzosen so charakteristische Nationalgefühl. 1180/1223 Philipp Ii. Augustus. Dieser schlau berechnende König beteiligt sich a) an dem 3. Kreuzzuge. Den Kriegsgenossen Richard Löwenherz verläfst er aber in Palästina und besorgt dann daheim b) die Eroberung der französischen Besitzungen desselben, Normandie, Maine, Anjou, Touraine. c) Im Kampfe mit Richards Nachfolger, Johann ohne Land, beruft er den Pairshof. Davon sind ihm die 6 geistlichen Pairs zugethan; anders steht er zu den 6 weltlichen. Gascogne und die Normandie sind in englischem Besitze; Flandern, Champagne, Burgund und Toulouse fast unabhängig. Die Selbständigkeit dieser weltlichen Grofsen zu brechen, ist er natürlich eifrig bemüht. Deshalb hält er die eroberte Normandie fest und teilt überhaupt keine frei werdenden Lehen wieder aus. d) Der Albigenserkrieg (1209/29) begründet die Aussicht auf die Erwerbung von Toulouse (1271 verwirklicht). 1226/70 Der thatkräftige und gewissenhafte Ludwig Ix. beendet a) den Albigenserkheg 1229 und erwirbt dabei schon damals die Provence, die er aber seinem Bruder Karl überträgt, der 1266 Neapel und Sizilien hinzuerobert. Die Erbschaft Toulouses wird durch die Heirat der Erbtochter mit Ludwigs Ix. Bruder sicher gestellt. b) Die Kreuzzüge 1248/54 u. 1270 werden erfolglos aufgegeben. c) Der zu Abbeville 1259 mit England abgeschlossene Friede läfst dem englischen Könige nur Gascogne und Guyenne als Lehen Frankreichs. Auch sichert Ludwig d) den Landfrieden durch das Parlament von Paris. — Die Sorbonne, ein theologisches Kollegium, das nach Ludwigs Beichtvater Sorbon benannt, fördert die Freiheiten der gallikanischen Kirche. 1285/1314 Der rücksichtslose Philipp Iv., der Schöne, a) hebt den Bürgerstand (Etats generaux 1302;; b) vergewaltigt die Kirche, indem er den Papst nach Avignon führt (1305/77); c) unterdrückt mit Hülfe des Papstes den Templerorden, nach dessen Schätzen er lüstern ist (>312); d) vermag aber nicht die freiheitliche Bewegung in Flandern zu bewältigen (Brügge 1802). Da keiner seiner 3 Söhne einen männlichen Erben hinterläfst, wird zur Abwehr der englischen Thronfolge 1322 das Gesetz der männlichen Erbfolge gegeben. Demgemäfs erbt die Nebenlinie der Valois. Die englischen Ansprüche werden aus folgender Verwandtschaft hergeleitet: ______________Philipp Iv.______________ Ludwig X. Phil.v. Karl Iv. Isabella Eduard Ii., König v. Engl. Eduard Hl 1327/77. Ii. Die Yalois 1328/1589. 1328 Philipp Vi., der 1328 die Champagne und 1349 die Dauphinö zu Frankreich fügte, wird der erste König. Aber auch Eduard in. von England beansprucht das Erbe und begihnt deshalb einen erbitterter» Krieg. — Eingeleitet wird derselbe durch den Aufstand der reichen flandrischen Städte gegen Philipp Vi. — Wiederholter Glückswechsel; derselbe ändert sich je nach der Persönlichkeit der Throninhaber. Das erste Mal zu guhsten Frankreichs (1360), als auf den „guten“ Johann der „weise" Karl V. folgte; das zweite Mal (1429) desgleichen, als die Engländer einen geistig gestörten Thronfolger bekommen hatten, während die Franzosen den ihrigen verloren. Über den Umschwung des Glückes siehe die folgende Wellenlinie. Der 100 jährige Krieg mit England. 1360 Bretigny. Frankreich giebt den ganzen Westen auf. 1356^Maupertuis. Joh. d. Gute gefangent'~'i3ß4/80 &arl V., der Weise. Calais erobert (bis 1558). Vollöl 03 der schwarze Prinz siegt bei Crecy (3 Kanonen machten Lärm). Isluis. Eduard Hi. hilft den aufständischen flandr. Städten. Jmschwung durch Du Guesclin. 137ös^chwarzer Prinz f. Isttsqu Guesclin f. Karl Vi. 1380/1422 (wird wahnsinnig) 1429 Orleans entsetzt (Johanna d’Arc). 'rankr. stirbt der wahns. Karl Joh. d. Unerschr. f. (Rache f. Orl. Ermordung, 1435 Phil. d. K. zu d. Engländern.) Heinr. V. siegt bei Azincourt. 140 rgerkrieg in Frankr. Orleans ermordet. Ursprünglicher Allodialbesitz der Capetinger. Von England 1259 erworben. Von England bis 1453 erworben. Ostgrenze Frankreichs unter den Capetingern. Frankreichs Aufschwung nach dem Kriege. Der Krieg erlischt wegen gegenseitiger Erschöpfung, zumal da die Engländer durch den furchtbaren Krieg der Rosen im eigenen Lande beschäftigt werden. (1455/85) Sie behalten nur Calais (bis 1558). Karl Tu. fördert die königliche Macht 1444 a) durch die Begründung eines stehenden Öeeres: 15 Ordonnanzkompanien, Freischützen, b) und durch die Einführung einer bleibenden Steuer (taille). 1461/83 Der in den Mitteln unbedenkliche Ludwig Xi. überwindet die ligue du bien public (4 Herzöge) und erwirbt a) das Herzogtum Burgund 1482 (Arras); b) Anjou und die Provence und damit die Ansprüche auf Neapel. 1491 Karl Yffl. gewinnt die Bretagne und Orleans. • C. Die großen Lehen sind mit Ausnahme von Flandern sämtlich der Krone unterworfen; im Südosten ist die Grenze bis an die Alpen ausgedehnt. Diese glückliche Entwicklung des Landes ist wesentlich durch das Zusammenwirken der Könige mit der Kirche und den aufkommenden Städten erreicht worden. Nunmehr tritt das einmütige Frankreich unter starken Königen in die Thätigkeit nach aufsen. ngl folgt der wahns. Heinr. Vi. Frankreichs m. Burgund zu Arras. ris gewonnen. ^Talbot fällt in der letzten Schlacht (bei Castilion). 44559999999999^
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