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1. Kleine vaterländische Geschichte - S. 73

1883 - Langensalza : Beyer
— 73 — Bunde gehörigen Holstein loszureißen und mit dem eigentlichen Königreiche Dänemark zu verbinden, veranlaßte Preußen und Österreich zum Einschreiten, um die Rechte Deutschlands zu wahren. Unter dem Oberbefehl des alten preußischen Generalfeldmarschalls Wrangel sandten beide Mächte Truppen nach den Herzogtümern. Bald langten die Siegesnachrichten an. Die Österreicher unter General von der Gablenz siegten bei Oeversee, und die Preußen unter dem Prinzen Friedrich Karl erstürmten nach einer heftigen Belagerung die Düppler Schanzen (18. April 1864). Als nach einem Waffenstillstände die Dänen sich noch nicht zum Frieden bequemen wollten, besetzte der preußische General Vogel von Falkenstein ganz Jütland, während General Herwarth von Bittenfeld den kühnen Übergang nach der Insel Alfen erzwang (29. Juni). Hiermit war der Widerstand Dänemarks gebrochen, und im Frieden von Wien (30. Oktober) verzichtete es aus die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg, welche vorläufig in den gemeinsamen Besitz Preußens und Österreichs übergingen (doch wurde Lauenburg im folgenden Jahre von Österreich ganz an Preußen überlassen). V. Deutschlands Neugestaltung. Der preußisch - österreichische Krieg. Ursache und Veranlassung des Krieges. § 139. Da sich das auf das aufstrebende Preußen eifersüchtige Österreich jeder Machterweiterung desselben, namentlich der Einverleibung Schleswig-Holsteins widersetzte, so trat sehr bald eine feindselige Spannung zwischen beiden Großmächten ein, welche zu einem völligen Bruch führte, als Österreich die Lösung der schleswig-holsteimschen Frage an den von ihm völlig abhängigen deutschen Bund verwies. Österreich betrieb die Einsetzung des Herzogs von Augustenburg als selbständigen Herzog von Schleswig-Holstein, während Preußen erklärte, daß es nicht zum Vorteil Deutschlands sei, einen neuen Kleinstaat zu errichten, auch behauptete, daß der deutsche Bund sich nicht mit der Sache zu befassen habe, da es im Verein mit Österreich als europäische Großmacht, nicht als deutscher Bundesstaat die Herzogtümer erobert habe. Beide Staaten sahen sich nach Bundesgenossen um. Mit Preußen verbündete sich Italien, welches das österreichische Venetien zu erwerben hoffte, während auf Österreichs Seite die süddeutschen Staaten, außerdem Sachsen, Kurhessen, Nassau und Hannover standen. Die Annahme des österreichischen Antrages beim Bundestage, das Bundesheer, natürlich gegen Preußen, mobil zu machen, wurde von letzterem als Kriegsfall bezeichnet; nichtsdestoweniger ward dieser Antrag am 14. Juni 1866 angenommen. Da erklärte der preußische Bundestags- gesandte den deutschen Bund für aufgelöst, und die Preußen rückten in zwei Heersäulen (Elbarmee unter Herwarth von Bittenfeld und erste Armee unter Prinz Friedrich Karl) in Sachsen ein und besetzten Dresden. Die Sachsen zogen sich mit ihrem König Johann langsam vor den Preußen zurück, überschritten das Erzgebirge und vereinigten sich in Böhmen mit den Österreichern. Sturz des Königreichs Hannover und des Kurfürstentums Hessen. § 140. Um dieselbe Zeit, wo die Preußen unter Herwarth von Bittenfeld und dem Prinzen Friedrich Karl in Sachsen einrückten, überschritten die preußischen Generale von Martteuf fei von Schleswig-Holstein her und Vogel von Falkenstein von Westfalen her die Grenzen des König-
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