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1. Kleine vaterländische Geschichte - S. 74

1883 - Langensalza : Beyer
reichs Hannover und drangen gegen dessen Hauptstadt vor, die schon nach wenigen Tagen von ihren Truppen besetzt ward. König Georg V. zog sich mit seinem Heere südwärts zurück, um sich mit den befreundeten Bayern zu vereinigen. Schon war er in die Gegend von Eisenach und Gotha vorgedrungen, als sich ihm preußische und koburg-gothaische Truppen unter dem preußischen General von Flies entgegenstellten. Die Hannoveraner zogen sich wieder etwas zurück und wurden endlich von den viel schwächeren Preußen bei Langensalza angegriffen ft>. 27. Juni). Durch ihre Übermacht und ihre feste Stellung trugen sie zwar den Sieg davon, aber als kurz darauf auch General von Manteuffel in ihrem Rücken mit bedeutenden Streitkräften erschienen war, da sahen sie sich von allen Seiten umstellt, und so mußte am 29. Juni das tapfere Heer etwa 20 000 Mann stark die Waffen strecken. Die Mannschaften wurden in ihre Heimat entlassen, die Offiziere mußten versprechen, während dieses Krieges nicht mehr gegen Preußen zu dienen, und der König begab sich mit dem Kronprinzen erst zu seinen fürstlichen Verwandten nach Altenburg, dann nach Österreich.— Unterdessen war durch den preußischen General von Beyer, welcher westlich von Wetzlar her marschiert war, auch das Kurfürstentum Hessen besetzt worden. Der Kurfürst, welcher ruhig in seiner Hauptstadt zurück-blieb, ward als Staatsgefangener nach der Festung Stettin abgeführt. Die Kämpfe Friedrich Karls und des Kronprinzen. § 141. Nach dem Plane des Generals Moltse, „des großen Schlachtendenkers", sollten die Preußen in zwei mächtigen Heersäulen in Böhmen einbrechen, von Sachsen her über das Lausitzer Gebirge Prinz Friedrich Karl, dem sich die sogenannte Elbarmee unter Herwarth von Bittenfeld anschloß, mit der ersten, und von Schlesien her der Kronprinz mit der zweiten Armee. Zuerst Überschritt Prinz Friedrich Karl die böhmische Grenze. Mit dem Wahlspruch: „Laßt eure Herzen zu Gott und eure Fäuste aus den Feind schlagen" führte er seine Truppen in siegreichen Kämpfen vor. Am 27. Juni besiegte er die Österreicher bei Podol, am 28. Juni bei Münchengrä^. Infolge dieser Kämpfe gewann er die Jferlinie und die Vereinigung mit der Elbarmee, welche kurz zuvor ebenfalls bei Hühnerwasser siegreich gefochten hatte. Den Hauptkampf aber hatte er am 30. Juni bei Git-schin zu bestehen, wo seine Truppen diejenigen des österreichischen Generals Clam-Gallas im blutigen Ringen zurückwarfen. — Die zweite Armee unter dem Kronprinzen überschritt die österreichische Grenze am 27. Juni. An diesem Tage drang der linke Flügel derselben unter dem alten tapferen General von Steinmetz durch den Paß von Nachod in Böhmen ein und fchlug bei dieser Stadt die Gegner in einem glänzenden Gefecht. Nicht minder ruhmreich war den folgenden Tag sein Sieg bei Skalitz, dem am 29. Juni die Einnahme von Schweinschädel folgte. Der rechte Flügel des Kronprinzen, welcher am 27. Juni durch den Paß von Trauten au in Böhmen eingedrungen war, wurde zwar nach siegreichem Fortschreiten am Abend des Tages wieder bis zum Ausgange des Passes zurückgedrängt, aber am folgenden Tage kamen die Garden zu Hilfe, das feindliche Korps unter Gablentz wurde bei Eipel und Trautenau glänzend besiegt und die Stadt Königinhof wurde am 30. erstürmt. Die Schlacht bei Königgrätz. § 142. Infolge dieser Niederlagen sah sich der Oberbefehlshaber der gesamten österreichischen Streitfrage, der Feldzeugmeister von Benedek genötigt, feine Truppen zu konzentrieren,
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