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1. Schicksale unseres Volkes, zusammenfassende Darstellung der Zustände unseres Volkes - S. 22

1910 - Cöthen : Schulze
r — 22 — unechten Sohn Gesalich. Aber Theodorich der Große trat für den unmündigen Amalrich ein, den seine Tochter dem Alarich geboren hatte. Durch Mörderhand starb dieser letzte Balthe 531. Schwere Kämpfe um den Thron zerrütteten das Reich. Erst Leovigild (568—586) vermochte das Königtum wieder zu kräftigen, obgleich auch ihm in seinem katholisch gewordenen Sohne, dem „heiligen" Hermeneqild. ein Rebell erstand. Die Empörung wurde niedergeschlagen, und Hermenegild büßte mit dein Tode. Leovigild zertrümmerte das Suebenreich in Spanien. Reccared, sein jüngerer Sohn (586—601), erhob den Katholizismus zur Staats-religion. Glaubenseinheit war von nun ab Losung. Juden- verfolgungen, wie unter Slsebut (612—621), und Kämpfe mit aufständischen Großen erfüllen die weitere Geschichte. In der Verwirrung, welche die Empörung des Grafen Roderich von Kordova und der Sturz des Königs Jbiiiza zur Folge hatte, drangen die Araber von Afrika her über die Meerenge. Am Flüßchen Salado, das unfern des Kap Tarifa mündet, trat der Thronräuber Roderich j Tarif und seinem Araberheere entgegen. Im entscheidenden Augenblicke von einem Teile der Großen verlassen, erlag Roderich und mit ihm das Westgotenreich, 711. kisch^e Reich 7- Der Staat, welcher im Laufe der Zeit sämtliche West-^ioöoticchs.germqnen ^s Festlandes zusammenfaßte und auch zwei ostgermanische Völker, die Burgunden und später die Langobarden, aufnahm, war der fränkische, den der Merowinger Chlodovech begründete. Aus kleinen Anfängen erwuchs das Reich. Die salischen Franken gehorchten mehreren Königen, und einer der Teillönige war Chlodovech. Sein Vater, Childerich, hatte als Bundesgenosse den römischen Statthaltern, Agidius (t 464) und besten Sohne, Syagrius (464—486), Hülfstruppen gestellt. Chlodo-vech, der wahrscheinlich 481 König geworben war, wandte sich gegen den letzten Rest römischer Herrschaft in Gallien. In mehr als zehnjährigen Kämpfen, in betten er 486 bei Soissons den Syagrius schlug, gewann er das Land bis zur Loire. 496 überwand er dis Alamannen*), welche den Ripnarierkönig^Sigibert bedrängten. *) Der älteren Annahme, welche die Schlacht bei Zülpich setzt, und der sich Arnold, Deutsche Geschichte Ii, 1 S. 91 ff. zuneigt, steht entgegen, daß Chlodovech den Heimweg über Tull nahm. Waitz, D. G. Ii, 1 S. 52 Anm. 1.
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