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1. Schicksale unseres Volkes, zusammenfassende Darstellung der Zustände unseres Volkes - S. 86

1910 - Cöthen : Schulze
— 86 — Höfen die Badstube nicht fehlte. Als wertvoller Besitz mochten die heißen Quellen von Baden-Baden gelten, welche Dagobert Ii. Speise, dem Kloster Weißenburg schenkte. — Noch erwähnt das salische Gesetzbuch den Brei, wie er in der Urzeit als gewöhnlichste Speise genossen wurde. Daneben erscheint jetzt das Brot, schwarzes und weißes. Fleisch vom Herdenvieh und von jagdbaren Tieren wurde reichlich verzehrt. Gegen den Genuß solcher Tiere, die dem Heiden* turne für heilig galten und gewiß bei Opfermahlzeiten gegessen wurden, eiferte die Kirche. Mancherlei Gemüse pflanzte man für den Tisch, und im Westen kamen auch Erzeugnisse fremder Länder, wie sie der Kaufmann einführte, auf die Tafel des Wohlhabenden. Vielerlei Gewürze dienten bei Herrichtung der Speisen, und im ganzen war man nicht mehr so gleichgültig gegen den Wohlgeschmack, wie es Getränke Tacitus von den Germanen seiner Zeit berichtet. — Getränke, die oft erwähnt werden, waren Wein und Bier*). Eine eigentümliche Gewohnheit der Franken war, den Wem zu würzen. Begüterte genossen wohl ausländische Weine. Burgunder und Champagner Kleidung, galten bereits damals als edel. — über das Hemd zog man das Beinkleid aus Leder oder Leinwand, das ein Gürtel um die Hüfte zusammenhielt. Brust und Schulter umhüllte der Mantel. Die Füße waren mit Schuhen bekleidet. Die fränkische Tracht war eng und knapp. Anders die der Langobaxden, die gleich den Angelsachsen in weiten leinenen Gewändern einhergingen. Paul Warnefried bemerkt, daß die Langobarden nachmals Hosen anlegten: enge, strumpfartige Kleider waren das, welche man über das untere Bein streifte. Wo das von der Hüfte herabhangende Beinkleid mit der Hose zusammenstieß, etwas unter dem Knie, hielt ein Gürtel die Kleidungsstücke zusammen. Über Beinkleid und Hose zogen die Langobarden eine Art Gamasche, wie sie in manchen Gegenden über Strumpf und Beinkleid auch heute getragen wird. — Von der Frauentracht findet sich wenig, was eine deutliche Anschauung gewährte. Die Frauen hatten lange, bis auf die Füße wallende Gewänder**), die ein Gürtel festhielt. Das Haupt- *) Met ist gewiß auch gebraucht worden, wie sich aus der steigenden Zeidlertätigkeit schließen läßt. Eine streng beweisende Quellenstelle habe ich nicht gesunden. **) Lex Bajuv. tit. Vii, 4: Si (quis) indum.en.ta super genucula ßlevaverit . . . cum 12 sol. componat.
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