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1. Quellensätze zur Geschichte der Zustände unseres Volkes - S. 84

1910 - Cöthen : Schulze
— 84 — 61. (587. König Childeberl Ii. ließ den hochverräterischen Herzog Ranching töten.) Die Knechte, Welche vom Könige ausgesandt waren, sein Vermögen einzuziehen, fanden in seinen Schatzkammern so große Schätze, wie man selbst in dem Raume des Staatsschatzes nicht finden mochte, und brachten das alles vor den König. Greg. Tur. Ix, 9. 62. (584. Ein Pmekt Mummolus aus Bordeaux*) war verklagt, den Sohn der Fredegnnde durch Zaubere^ umgebracht zu haben.) Er wurde auf die Folter gespannt und mit dreifachen Riemen solange gegeißelt, bis die Folterer müde wurden. Greg. Tur. Vi, 35. fteüunö°des 63. Damals wurden viele Kirchen vom Hi-ere Chlodovechs i Anfänge geplündert; denn er war noch in den Irrtümern des Heibentumes befangen. So hatten die Franken auch aus einer Kirche einen Krug von wunderbarer Größe und Schönheit neben andern kostbaren Kirchengeräten genommen. Der Bischof jener Kirche schickte Boten zum Könige und ließ ihn bitten, wenigstens den Krug zurückzugeben. Der König sagte zu dem Boten: „Folge uns nach Soissons, denn dort muß die ganze Beute geteilt werden. Wenn jenes Gefäß auf meinen Anteil fällt, so will ich tun, was der Bischof wünscht." In Soissons wurde die ganze Masse der Beute aufgehäuft. Da sagte der König: „Ich bitte euch, tapfere Krieger, um die Gunst, mir das Gefäß dort neben meinem Beuteanteile zu überlassen." Als der König solches gesprochen, antworteten die Verständigen: „Ruhmreicher König, es ist alles dein, was wir sehen; auch wir selbst stehen unter deinem Gebote. Tue jetzt, was dir gefällt. Denn niemand vermag, deiner Macht zu widerstehen." Da rief ein leichtsinniger, neidischer und unbedachtsamer Mensch mit lauter Stimme: „Nichts sollst du hiervon nehmen, als was das Los dir rechtmäßig zuerteilt," und hieb mit dem Streitbeile in den Krug. Alle erstaunten darüber; der König ertrug die Beleidigung mit Sanftmut und Geduld . . ., bewahrte aber in feiner Brust den ihm angetanen Schimpf.**) Greg. Tur. Ii, 27. 64. (496.) Der Bischof Remigius drang in den König Chlodovech, er solle an den wahren Gott glauben und den Götzen *) Er ist zu unterf&etben von dem Patricius Mummolus. **) Wie er den Schimpf bei der Heeresmusterung rächte, siehe Sz. 132.
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