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1. Bd. 3, Abt. 1 - S. 14

1891 - Cöthen : Schulze
— 14 — Mdmrmbuch*) verbreitete neue, den päpstlichen Machtansprüchen höchst gefährliche Gedanken, die namentlich in den aufstrebenden W-Mmmeinden Anklang fanden.**) Indes war Henoa Lüvold unausgesetzt ^e,qen ^ldwig thätig. Im Einvernehmen mit Johann hegte er den Plan, dem französischen Köniae Karl Iv. die deutsche Krone zuzuwenden. Deshalb entließ Ludwig 1325 seinen Gefangenen unter der Bedingung, daß dieser ihn Mtsimelb aussöhne, im anderen s aber in die Gefangenschaft zurückkehre. Der Aussöhnnngs-I ersuch schlug fehl. Obwohl ihm der Papst bei Strafe verbot, seine eidliche Zusage zri halten, stellte sich Friedrich der Schöne an Ludwigs Hofe ^wieder ein. Um Lüpold dennoch zu gewinnen, schloß Ludwig stm Jl.pept;, ,1 München einen neuen Vertrag, demgemäß er mit Friedrich die Königsherrschaft gemeinsam führen wollte. Man traf damit auf den entschiedensten Widerspruch von feiten der Kur-fürsten. Die Verhandlungen dauerten fort. Am 7. Jan. 1326 ent= sagte Ludwig zu Gunsten Friedrichs der Königsherrfchaft in Deumland. doch „also beschaidenlich, als ob er von dem Papst bestättiget würd an dem Chünigreich". Dieses befremdliche Zugeständnis, mit welchem Ludwig im Widersprüche mit seiner bisherigen Haltung dem Papste die Entscheidung in die Hand zu geben schien, war daraus berechnet, die Pläne Johanns Xxii., der den französischen König aus den deutschen Thron erheben wollte, zu durchkreuzen. Es gelang voll-ständig. Am 28. Februar 1326 ttarb zu Straßburg Herzog Lüpold. In schmerzvoller Trauer beklagte Friedrich d. Sch. den Tod des tapferen Bruders. So durfte sich Ludwig den italienischen Verhältnissen zuwenden. Auf die dringende Einladung der Gbibellinen. namentlich des Eastruccio Castracani von Lucca, erschien der König _1327 in Italien. Am letzten Mai empfing er in Mailand die lombardische Krone — Von Eastruccio unterstützt, bemächtigte ci sich Pisas, ließ das feindliche Florenz beiseite liegen und rückte *) So verdeutschte mau im 16. Jahrh, den Titel. S. Sigm. Riezler, Die lrt. Wrdersacher der Päpste (1874) S. 194. — **) Ein Straßburger, der Jmefter ftrttftfie Closener. war es, der in seiner 1362 vollendeten Chronik den Inhalt des Defensor pacis angiebt, ttfie Abt. 2 dieses Bandes S. 307 Sz. 150° zu lesen ist. ) Coronatus (est) secunda corona argentea, sagt Heinricus Eeb-dorfensis (Fontes Iv p. 516). Es war wohl weder die alte eiserne Krone, noch auch die stählerne, mit welcher letzteren sich Heinrich Vii. hatte schmücken lassen. S. oben S. 11 Anm.
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