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1. Bd. 3, Abt. 1 - S. 97

1891 - Cöthen : Schulze
— 97 - und Nürnberger Ersindungsgeist schuf jene von Wasserkraft bewegten Maschinen, welche Metalle zu Waffen, Hausgeräten u. s. w. verarbeiteten und Eisenstäbe in lange, dünne Drähte auseinanderzogen. 3. Kandek. Die Blütezeit des deutschen Handels im Mittelalter fällt in Me £s£t5n letzten zwei Jahrhunderte dieser Periode. Der ganze weite Länder-5<mbe[s-kreis, welcher Deutschland rings umschlingt, war dem deutschen Handel erschlossen. Am Asowschen Meere und in Barcelona, in London, aus den französischen Märkten und in Italien, wie in Dänemark, Norwegen und im fernen Nowgorod traf man deutsche Kaufleute. Auf weiter Meerfahrt und mühseliger Landreise suchten sie die entlegenen Märkte. Während die süddeutschen Städte, wie Augsburg, Nürnberg, in den Mittelmeerhäfen die vielbegehrten Specereien kauften, holten die Leute der norddeutschen Hanse, deren Haupt Lübeck war, die kostbaren Pelze aus Rußland, Fische aus den skandinavischen Ländern, Wolle aus England. Und ihrerseits brachten sie Tuche, Leinwand, Barchent, allerlei Metatlwaren auf die fremden Plätze. — In Deutschland selber herrschte der lebhafteste Handelsverkehr. Ein Straßennetz verband die Handelsmittelpunkte, die über das ganze Reich hin verstreut lagen. — Messen und Jahrmärkte zogen Händler 3f?e.unb und Käufer herbei. Auf den Messen setzte der Großkaufmann feine Waren um, leistete und empfing die größeren Zahlungen. Auf den Jahrmärkten mochte der Krämer seine Kleinwaren an den Mann bringen. — Schier unübersehbar ist das lange Verzeichnis der Handels-Waren gegenstände: Korn, Wein, Fische Vieh, Felle, Metalle, und wie die mancherlei Rohprodukte alle heißen mögen, oder Messer, Schwerter, Harnische und allerhand -Metallwaren, aus Mispelholz gefertigte Rosenkränze, Tuche, einheimische und flandrische, rote, blaue, grüne, schwarze, weiße, Leinwand, Barchent; und dazu Gewürze, Pfeffer, Näglein, Safran, Pflaumen, Mandeln, Rosinen, welsche Weine. — Zu größerer Bequemlichkeit und Sicherheit der fremden Händler, wohl auch um ihren Handelsbetrieb besser überwachen und die Zollabgaben leichter in Empfang nehmen zu können, bauten Fürsten und Städte Kaufhäuser, die als Niederlagen wie als Verkaufsstellen dienen konnten. Aber auch die einheimischen Kaufleute mochten dort ihre Waren auslegen, wie denn auch sonst der Verkauf in denkbar größter Öffentlichkeit eine Eigentümlichkeit dieser Zeit ist. In Schrannen oder Bänken 7
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