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1. Grundriß der Weltgeschichte - S. 15

1875 - Regensburg : Manz
15 Babylon das s. g. neubabylonische Reich (606—538), dessen berühmtester König Nkbukadntzzar (601—561) ist und welches unter dessen schwachen Nachfolgern sank, bis es durch den Perserkönig Cyrus sein Ende fand. Die Religion der Babylonier und Assyrer war ein Sterndienst; die Hauptgottheiten waren Bel — Herr des Himmels, der Erde und der Menschen — und Mylitta — das fruchtbare Element in der Erde und im Wasser. Traurig war bei den Babyloniern die Lage des weiblichen Geschlechts. Ohne Bildung und unfähig zu jeder nützlichen Beschäftigung, führten die Franen ein unthätiges, eingeschlossenes Leben in drückender Abhängigkeit und wurden fast wie Sclavinnen betrachtet. — Vielweiberei. §. 8. Die Perser. Die Perser bewohnten das Land zwischen dem persischen Meerbusen und der karmanischen Wüste. Die älteste Residenz der Könige war Persepolis; später, als das Reich an Umfang zunahm, war auch Susa zeitweise Resibeuz. Zu Pasargabä belauben sich die berühmten, in Felsen eingehauenen Königsgräber. Der Sohn des Königs Caxares von Medien, welcher Ninive zerstört und dem assyrischen Reiche ein Ende gemacht hatte, würde unkriegerisch und schlaff. Da empörte sich gegen ihn der Perserfürst, der ihm unteühan war: Cyrus, und schlug die Meber in einer Schlacht (558 v. Chr.).*) Mit biesem großen Helden begann nun das Weltreich der Perser, welches von 558—380 v. Chr. währte. Schon die frühesten Schicksale bieses außerordentlichen Mannes werben als wunderbar geschilbert. Es wirb erzählt, der mebische König Ast^ages habe einmal geträumt, seine Tochter Manblne werbe einen Sohn haben, der ihn des Thrones berauben würde. Um bies zu verhinbern, verband» sie der Vater mit einem Fremben, dem Perser Kamby[es. Durch einen zweiten Traum geschreckt, daß der Sprößling dieser Ehe Asien beherrschen werde, übergab er seinem Diener Harpägus den Sohn Mandlne's, Cyrus, unmittelbar nach der Geburt und befahl ihm, denselben zu todten. Der Diener führte den Befehl nicht ans, sondern vertrante den Knaben einem Hirten an, damit dieser ihn aussetze, der Hirte erzog ihn aber wie sein eigenes Kind. Ästiges erfuhr später des Cyrus Rettung und würde barüber gegen Harplgus so erbittert, daß er ihm den eigenen Sohn zur Mahlzeit vorsetzte. *) Bei Pasargadä.
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