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1. Ergänzungsheft für die Rheinprovinz - S. 12

1896 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 1-2 Um die Erbfolge in Limburg stritten sich nun Johann von Brabant und ©tegfneb Don Westerburg, Erzbischof oon Köln, und der 5 Ä f^r unsere rheinischen Gegenden verhängnisvoll zu werden. Erzbischof Sregfned hatte einen mächtigen Anhang gefunden, aber auch Johann Md Hilfe bei den zahlreichen Feinden Siegfrieds. Besonders standen bte Bürger von Köln, die mit ihrem Erzbischof in Feindschaft lebten, auf Jetten des Brabanters. Die Kölner wünschten vor allen Dmgen daß die erzbischöfliche Burg Worringen, am linken Rheinufer unterhalb Kölns gelegen, zerstört werde, denn die Besatzung dieser Burg jtorte und gefährdete unaufhörlich den Kölnischen Handei. Johann von Brabant fiel darum in das Erzstift ein, verband sich mtt dem Heere der Kölner Bürgerschaft und zog vor die Burq Wornngen. Siegfried eilte mit seinem Heere zum Entsatz herbei. aus der Fühlinger Heide wurde am ^.Ui,n, ^ r r‘?r c*n Mutiger Kampf geliefert. Der Brabanter siegte, Stegfrted selbst geriet in Gefangenschaft. Ein solches Schlachtfeld hatte Deutschland lange nicht mehr gesehen, mehr als 2000 Krieger bedeckten die Wahlstatt. Die Burg Worringen wurde bis auf den Erdboden zerstört, die Kriegsvorräte und Steine wurden nach Köln geschleppt.^ Für Köln war der 5. Juni fortan ein Festtag, der alle Jcthie fröhlich begangen wurde. Siegfried wurde gegeit ein hohes Losegeld aus der Gefangenschaft entlassen. Er wandte sich klagend an den Papst, der das Erzstift mit Bann und Interdikt belegte, weil es semem geistlichen Obern den Gehorsam verweigerte. Diese Strafe druckte und schädigte die Erzdiöcese ungemein, aber sie vermochte den Stmt der Kölner nicht zu ändern. Siegfried starb elf Jahre später, aber erst sieben Jahre nach seinem Tode" wurden Bann und Interdikt wieder aufgehoben. Zu 48. Die Rheinschiffahrt. Der Rhein ist für den Handel und Verkehr der Rheinprovinz von der größten Bedeutung, da er von der Schweiz bis zur Mündung mit gtößcnt schiffen befahren werden kann. Als die Römer Herren des Rheinlandes waren, errichteten sie den „Rheinzoll", d. t. eine Abgabe, die von jedem Schiffe entrichtet werden mußte, welches den Rhein befahren sollte. Die Franken behielten die Erhebung des Rheinzolles bei. Int 13. Jahrhundert wurde jedoch die Schiffahrt auf deut Rheine schwieriger; denn die deutschen Kaiser suchten die Rhetnzolle für sich auszubeuten, die geistlichen und weltlichen Fürsten der Rheinlande thaten dasselbe, und so erhoben sich bald an den Ufern des Rheins mächtige Zollburgen, der Mäuseturm, d. H. Mautturm oder Zollturm, die Pfalz u. a. m. Daneben entstanden dann noch zahlreiche Raubburgen ans den Höhen; denn auch die Raubritter siebten es, von jedem vorbeifahrenden Schiffe Zoll zu erheben, oder es gar auszuplündern.
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