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1. Ergänzungsheft für die Rheinprovinz - S. 18

1896 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 18 — einen religiösen Charakter annahm. Johann Sigismnnd fand Hilfe bei den Reformierten, Wolfgang bei den Katholiken. Der Krieg zwischen diesen Religionsparteien drohte anzubrechen, wurde aber noch einmal durch einen neuen Vertrag, zu Xanten, verhindert. Nach diesem erhielt Brandenburg Kleve, Mark, Ravensburg und Ravenstein, Neuburg aber Mich und Berg. Jene Laude bildeten den ersten Kern der preußischen Besitzungen ant Rhein. 3u 19. Mors und Krefeld kommen on Preußen. 1702. Preußens erster König fügte noch einen weitern Teil unserer Heimatsprovinz dem brandenbnrgisch-prenßischen Staate zu, nämlich dte Grafschaft Mörs nebst der Herrschaft Krefeld, beide am ltnken Rheinufer unterhalb Düsseldorf gelegen. Im sechzehnten Jahrhundert gehörte die Grafschaft Mörs den in Holland wohnenden Herzögen von Oranten. Heinrich von Oranien hatte einen Sohn, Wilhelm, und eine Tochter, Luise Henriette; die letztere war mit dem großen Kurfürsten, Friedrich Wilhelm von Brandenburg, vermahlt. Der Vater bestimmte nun im Testamente, weitn sein Sohn ohne Nachkommen sterben würde, so sollte seine Tochter Erbin des Landes werden. Im Jahre 1702 starb der letzte männliche Nachkomme des Herzogs Wilhelm, und nun nahm König Friedrich I. von Preußen, Luise Henriettens Sohn, Mörs in Besitz. Die Stadt selbst blieb zwar noch zehn Jahre lang von holländischen Truppen beseht, wurde dann aber auch mit Preußen vereinigt. Zu 80. Geldern wird preußisch. 1713. Unter Friedrich Wilhelm I. Regierung kam das Ober quartier Geldern in preußischen Besitz. In dem spanischen Erbfolgekriege hatte nämlich Preußens erster König für die Zustimmung - zur Königswürde dem deutschen Kaiser Hilfstruppen gestellt, damit dieser desto erfolgreicher gegen Frankreich kämpfen konnte, in einem Kriege, in welchem es galt, ob ein Deutscher oder ein Franzose die spanische Königskrone zum Erbe erhalten sollte. Die Deutschen siegten; in dem Frieden zu Utrecht sprach der Kaiser noch einmal dem König von Preußen die Anerkennung als König zu und gab ihm zum Lohn für die Tapferkeit seiner Soldaten das Oberquartier Geldern zum Besitz. Daß Friedrich Wilhelm I. gerade Geldern erhielt, geschah, um preußische Ansprüche auf dieses Land zu erledigen. Geldern gehörte früher zu Kleve, und da -dieses dem großen Kurfürsten zugefallen war, so forderten dessen Nachkommen auch Geldern. Im Jahre 1713 wurde diese Forderung endlich bewilligt.
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