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1. Ergänzungsheft für die Rheinprovinz - S. 19

1896 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 19 — Zu 84. Eine Schlacht des siebenjährigen Krieges in der Kheinpromn?. 1758. Im siebenjährigen Kriege ist auch ein Ort der Rheinprovinz Schauplatz einer Schlacht gewesen. Nachdem Friedrich der Große die Franzosen bei Roßbach geschlagen, zogen diese sich nach Westen, in die Gebiete der Provinzen Hannover und Westfalen zurück und lagen dort den Winter über. Im Frühjahre des neuen Jahres aber zog ein Feldherr Friedrichs des Großen, der tapfere Prinz Ferdinand von Braunschweig, gegen die Franzosen. Diese leisteten nirgends Widerstand, sondern zogen sich mit großen Verlusten über den Rhein zurück. Ferdinand ließ ihnen auch hier keine Ruhe. Er ging über den Fluß und griff sie am 23. Juni 1758 bei Krefeld au. Obwohl die Franzosen in der Mehrzahl waren, schlug Ferdinand sie doch völlig in die Flucht, rückte vor die Stadt Düsseldorf, die Me „Franzosen besetzt hielten und zwang sie nach kurzer Belagerung zur Übergabe. Doch waren die Erfolge nur von kurzer Dauer, denn schon im folgenden Jahre wurden die Franzosen wieder Herren am Rhein und bedruckten die Rheinlande bis zum Ende des Krieges. Zu 89. Uapoleon I. wird Herr der Uheinlande. 1806 und 1807. 1. Das schmachvollste für Deutschland ans jener Franzosenzeit ist der Rheinbund. Schon des Namens wegen hat der Rheinbund für die Bewohner der Rheinprovinz besondere Bedeutung. Sechzehn deutsche Fürsten waren es, die im Jahre 1806 auf Napoleons Veranlassung den Rheinbund stifteten, die bedeutendsten von thuen waren die Könige von Bayern und Württemberg. Sämtliche Mitglieder des Rheinbundes mußten sich von Kaiser und Reich lossagen und alle Gesetze und Verbindlichkeiten des Reiches für aufgehoben erklären. Jeder Bundesfürst erhielt in seinem Lande volle Unabhängigkeit und die Rechte, die sonst der Kaiser besessen hatte: Gesetzgebung, Gerichtsbarkeit, Polizeiverwaltung, Besteuerung. An der Spitze dieses Bundes deutscher Fürsten stand nicht etwa ein deutscher Fürst, sondern ein Franzose, der Deutschland so erniedrigt und geschmäht hat, daß uns jetzt noch die Schamröte ins Gesicht steigt. Napoleon war „Protektor" des Bundes. Er konnte in den Bund aufnehmen, wen er wollte, er konnte die Soldaten der Bundesfürsten unter die Waffen rufen, wenn er sie in seinen Raubkriegen nötig hatte. Und so ist es in den folgenden Jahren geschehen, daß, als Napoleon gegen Preußen und Ostreich kämpfte, deutsche Brüder gegen deutsche Brüder in den Kampf zogen. Als der Bund geschlossen war, ließ Napoleon dem deutschen Kaiser davon Mitteilung machen,
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