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1. Ergänzungsheft für die Rheinprovinz - S. 21

1896 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 21 — Generalmarsch wird geschlagen zu Wesel in der Stadt, Und alle fragen ängstlich, was das zu deuten hat. Da führen sie zum Thor hinaus, still, ohne Laut, Die kleine Schar, die heiter dem Tod ins Auge schaut. Sie hatten kühn gefochten mit Schill am Ostseestrand Und gehn nun kühn entgegen dem Tod fürs Vaterland. Sie drücken sich wie Brüder die Hand zum letztenmal; Dann stehn sie ernst und ruhig, die elfe an der Zahl. Und hoch wirft Hans von Flemming die Mütze in die Luft. „Es lebe Preußens König!" die Schar einstimmig ruft. Da knattern die Gewehre; es stürzt der Braven Reih', Zehn treue Preußen liegen zerrissen von dem Blei. Nur einer, Albert Wedell, trotzt jenem Blutgericht; Verwundet nur am Arme, steht er und wanket nicht. Da treten neue Schergen, auch ihn zu morden, vor, Und: „Gebet Achtung! — fertig!" schallts schrecklich ihm ins Ohr. „O zielet", ruft er, „besser! Hier sitzt das deutsche Herz! Die Brüder überleben, ist mir der größte Schmerz!" Kaum hat er ausgesprochen, die Mörder schlagen an; Durchbohrt von ihren Kugeln liegt auch der letzte Mann. So starben tapfre Preußen, durch Schande nie befleckt, Die nun zu ew'gem Ruhme ein Stein zu Wesel deckt. Zu 97. Hlüchers Ueusahrsgruß: „An die Kemohner des linken Kheinufers!" Ich habe die schlesische Armee über den Rhein geführt, damit die Freiheit und Unabhängigkeit der Nationen hergestellt, damit der Friede errungen werde Wollt Ihr, so findet Ihr Schutz bei uns. Ihr werdet Euer Eigentum sichern. Ein jeder Bürger, jeder Landmann bleibe ruhig in seiner Wohnung, jeder Beamte an seinem Platze und setze ungestört seine Dienstverrichtungen fort. Von dem Augenblicke des Einrückens der verbündeten Truppen an muß alle Verbindung mit dem französischen Reiche aufhören; wer sich dieser Anordnung nicht fügt, begeht Verrat an den verbündeten Mächten, wird vor ein Militärgericht gestellt und erleidet die Todesstrafe. Am linken Rheinufer, den 1. Januar 1814. Blücher. Zu 99. Die Rheinprovinz in ihrer heutigen Gestalt kommt ?n Preußen. 1815. 1. Glücklicherweise hatte die französifche Herrschaft in unserer Provinz nur wenige Jahre gedauert. Auf dem Wiener Kongreß 1815 erhielt Preußen die Rheinprovinz. Das war eine Menge Länder und Ländchen. Zuerst fielen die altpreußischen Besitzungen Kleve, Mors, Krefeld, Geldern wieder an unser Vaterland. Dann wurden
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