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1. Ergänzungsheft für die Rheinprovinz - S. 24

1896 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 24 — bxe ganze Stadt. Drei Bergwerke liefern die nötigen Kohlen, 547 Eisensterngruben das nötige Erz. In der Fabrik sind über 25000 Menschen beschäftigt. Fast alle Herrscher der Welt beziehen aus dieser Fabrik lyre Kanonen, so daß man die Fabrik nicht mit Unrecht Kanonenfabrik und lhren Besitzer „Kanonenkönig" genannt hat. Zu 106. Die freie Uheinschrffahrt und die rheinischen Eisenbahnen. 1. Der Plan einer freien Schiffahrt auf dem Rheine wurde zuerst von Napoleon I. angeregt. Dieser Plan fand vielen Widerspruch wurde spater aber doch durchgeführt. Der Rheinschiffahrtsvertrag vom Jahre 1868 giebt die Schiffahrt auf dem Rheine frei, jedoch müssen bestimmte Vorschriften beobachtet werden. Das erste Dampfschiff befuhr den Rhein im Jahre 1824. Bis dahin wurden die Rheinschiffe rheinaufwärts von Pferden gezogen. An den Usern des Rheins wohnten viele Leute, die eine Anzahl Pferde zum Ziehen der Schiffe hielten. Mit Einführung der Dampfschiffe wurden diese Pferde überflüssig, so daß die betreffenden Leute ihren Erwerb verloren; einige derselben sollen — so wird erzählt — aus Wut hierüber auf die ersten Dampfschiffe geschossen haben. Trotzdem ist die Dampfschiffahrt der Rheinprovinz zum größten Segen geworden. 2. In den vierziger Jahren erhielt die Rheinprovinz die erste Eisenbahn, es war die Strecke von Köln nach Aachen und weiter nach Belgien hinein. Diese Strecke ist bei uns die wichtigste geblieben bis auf den heutigen Tag. Dann ging der Bahnbau rasch vorwärts; er folgte anfangs — wie die alten Heerstraßen — den Flußläufen. So begleiten den Rhein rechts und links zwei Eisenbahnen, die den Süden mit dem Norden der Provinz verbinden. Weiter folgen Eisenbahnen dem Thale der Nahe, dem Moselthale, dem Ahrthale re. Mit Hilfe der Erfindungen der Neuzeit wurde es möglich, auch die größten Schwierigkeiten zu überwinden, so daß jetzt selbst die gebirgigen Teile unserer Provinz von Eisenbahnen durchzogen sind. Ja selbst auf die steilen Höhn des Drachenfels und Niederwaldes führen Zahnradbahnen^ deren sich nicht jede Provinz rühmen kann. Das Eisenbahnnetz ist am dichtesten in den Jndnstriebezirken, namentlich in der Gegend von Aachen und der Ruhr. Die rheinischen Eisenbahnen gehören drei Eisenbahndirektionen an, nämlich den Eisenbahndirektionen Köln-Elberfeld-Essen, St. Johann-Saarbrücken und Frankfurt a. M.-Elberfeld. Die Rheinlinie vermittelt den Verkehr zwischen Süddeutschland und Holland, die Linien durch das Schiefergebirge verbinden Metz mit Nassau, und die Linien im Flachlande' verknüpfen Belgien, Holland, Frankreich und die Nordseehäfen mit der Rhein-Provinz, und weiter mit Berlin und den Mündungen der Ems, Weser und Elbe.
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