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1. Ergänzungsheft für die Rheinprovinz - S. 31

1896 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 31 — 3. Alle Kreisgemeinden der Rheinprovinz bilden eine Provinzialgemeinde, an deren Spitze der General-Superintendent steht. Er hat seinen Sitz in Koblenz. Die Provinzialgemeinde hat ein Presbyterium, das Provinzial-Synode genannt wird; es besteht aus dem General-Superintendenten, den Superintendenten der ganzen Provinz und aus zwei Mitgliedern jeder Kreissynode. Die Provinzial-Synode versammelt sich in der Regel alle drei Jahre einmal und besorgt die Angelegenheiten der Provinzialkirche. Der Provinzial-Synode übergeordnet ist das Konsistorium, das in Koblenz seinen Sitz hat und^dessen Präsident der jedesmalige Oberpräsident der Rheinprovinz ist. Zu 130. Die Schulen in der Rheinprornnz. 1. Groß ist die Zahl der Schulen in der Rheinprovinz, sie dienen den verschiedensten Zwecken und Bernssarten. Die Landesuniversität befindet sich in Bonn, wo sie 1818 vom König Friedrich Wilhelm Iii. gegründet wurde. Darum führt sie den Namen „Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität". Mit der Universität ist die „Landwirtschaftliche Akademie" zu Poppelsdorf verbunden. Eine zweite Hochschule befindet sich in Aachen, nämlich das Polytechnikum (technische Hochschule). Sie hat 39 Dozenten und etwa 400 Studierende. Diese beiden Hochschulen unterstehen dem Kultus-Ministerium in Berlin, von dem sie verwaltet werden. 2. An hohem Schulen hat die Rheinprovinz 32 Gymnasien, 14 Progymnasien, 10 Realgymnasien, 13 Realprogymnasien, 3 Oberrealschulen und 6 höhere Bürgerschulen. Die hohem Schulen unterstehen dem Provinzial-Schul-Kollegium, das in Koblenz seinen Sitz hat. 3. Zu den andern Schulen gehören 39 höhere Mädchenschulen, zahlreiche Mittelschulen und Volksschulen. In jedem Orte, auch dem kleinsten Dörfchen, ist eine Volksschule eingerichtet, so daß bei uns fein Kind ohne Schulbildung auswächst; verschwindend klein ist darum auch die Zahl derjenigen, die weder lesen noch ihren Namen schreiben können. Die niedern Schulen stehen unter der „Regierung" ihres Regierungsbezirks. 4. Zu diesen vielen Schulen, die die allgemeine Bildung vermitteln , kommen noch zahlreiche Fachschulen: viele Webeschulen, 3 Landwirtschaftsschnlen, gewerbliche Fachschulen, Gewerbe-, kaufmännische und Handwerkerschulen, eine Untervsfizierschnle in Jülich und eine Kadettenanstalt in Bensberg. Zur Bilduug von Lehrern und Lehrerinnen bestehen in der Rheinprovinz 16 Lehrer- und 3 Lehrerinnen* Seminare. Die Taubstummen erhalten ihre Ausbildung in 8 Taubstummenanstalten und die Blinden in der Blindenanstalt zu Düren. Die Kunstakademie zu Düsseldorf, die Provinzial-Museen zu Trier und Bonn und viele städtische Museen dienen der Kuustpslege.
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