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1. Der Krieg mit dem Kaisertum - S. 76

1904 - Berlin : Paetel
— 76 — Deutschen gegenüber . . . So verging die Zeit sehr angenehm bis zum Souper, das gegen 7 Uhr begann. Alles, was an Genüssen geboten wurde, war sehr gut, unsere Wirte ungemein liebenswürdig; wir ließen die Gläser wiederholt erklingen en bons amis1) — da horch! Was war das? Man hörte Trommelwirbel, es mußte also etwas Außerordentliches passiert sein. Alles sprang an die Fenster, jeder wollte der erste sein, unser Wirt rannte gleich auf die Straße, um sich genaue Kunde zu verschaffen. In diesem Augenblick kam aber auch schon der Trommler unter unser Fenster, die für die Franzosen traurige Botschaft zu verkünden, daß die Franzosen die Schlacht bei Wörth verloren hätten, mit so und so viel Gefangenen. Der Jammer der Leute — die Wut auf die Deutschen! Ich glaube, kein Mensch in Vin-cennes war noch im Hause, alle standen auf der Straße und beratschlagten, wie so etwas nur möglich wäre. Endlich trösteten sie sich damit, daß es doch nur ein Irrtum sein könnte, jedenfalls eine falsche Nachricht. Wir selbst befanden uns auf einmal in einer komischen Situation. Freuen durften wir uns doch nicht, die Leute hätten uns mit Hochgenuß gesteinigt, somit verhielten wir uns sehr ruhig und harrten, was nun wohl kommen würde. Unser Wirt kam nun auch sehr traurig wieder *) Als gute Freunde.
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