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1. Der Krieg mit dem Kaisertum - S. 108

1904 - Berlin : Paetel
s — 108 — 15. August ein buntes militärisches Gepränge: zu Ehren des kaiserlichen Geburtstages sand die Festparade statt. Und nun — welch' verändertes Bild! „Dort, außerhalb der Zelte und Baracken, wo man keinen Platz für sie hatte, hockten oder lagen die Versprengten des Mac Mahonschen Korps um die Wachtfeuer, die Flüchtlinge von Reichshofen, die Trümmer der zerschmetterten Regimenter, ordnungslos, waffenlos, in zerfetzten Uniformen. Liniensoldaten ohne Gewehre und Patronentaschen, Zuaven in Unterhosen, Turkos ohne Turban, Dragoner ohne Helme, Kürassiere ohne Küraß, Husaren ohne Sübeltaschen. Es war eine schlaffe Bande, die nur noch vegetierte, die sich kaum regte, wenn man sie trat und nur murrte, daß man sie in ihrer matten Stumpfheit störte." Im Innern des Lagers war's um die Ordnung nicht besser bestellt. Abends erheiterte man sich — im Theater. Die französische Ausgelassenheit mochte auch im Felde auf solche Vergnügen nicht verzichten. Aber auch hier ging es wüst her. Jeder sang, was ihm einfiel; man improvisierte und schmähte vor allem Preußen. Zwischendurch erklang immer wieder die Marseillaise. „Ach," schreibt Herisson, „wie viele Siege müssen unter diesen Klängen erst errungen werden, um alle die Niederlagen aufzuwiegen, die die Marseillaise begleitete!" Am Abend des 16. August traf Kaiser Napoleon
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