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1. Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit - S. 5

1880 - Gotha : Perthes
Vorbemerkungen Zu Sprüner-Menke Iand-Atias: Mittelаьтее Wb Neuere Zeit. an den Kaukasus und das schwarze Meer und vernichtete die Macht der Chazaren völlig (sie erhielten sich nur in einem Theile des taurischen Chersones und am Westufer des nach ihnen benannteu caspischen Meeres unabhängig). Die finnischen Stämme an der östlichen Küste des baltischen Meeres und ein Theil der lettischen Völker waren dem neuen Reiche ebenfalls zinsbar geworden. Auch in den unteren Donauländern war ein neues Reich gegründet worden: das der Magyaren in Pannonien. Ihren Streifzügen , mit denen sie in der ersten Hälfte des X. Jahrhunderts das westliche 'Europa heimsachten, war durch König Otto I. 955 ein Ende gesetzt. Ihr Heiden- thum war noch nicht gebrochen. Zu einem einheitlichen Staate war es bei ihnen noch nicht gekommen. Sieben- bürgen war noch streitig zwischen ihnen und den Patzi- uakiten, die sie aus Atelcusu verdrängt batten. Die Bulgaren an der Donau hatten auf der Hänius- halbinsel ein ausgedehntes Reich gebildet. Das oströmische Reich, über dessen damalige Eintheilung in Themen wir einen etwas confusen Bericht vom Kaiser Constantinus Porphyrogennetos (911—959) be- sitzen, hatte seit Karl’s des Grossen Zeit von den Slawen den Peloponnes, von den spanischen Mauren Creta, vom abbäsidischen Khalifäte Cypern gewonnen. Was endlich den Osten betrifft, so erscheinen in den früheren Sitzen der Patzinakiten oder Petsehenegen die Uzen, Ghuzz oder Cumanen. Nördlich von ihnen haben sich die Bulgaren an der Kama, seit 922 muhammedamsch, erhalten; sie waren ein bedeutendes Handekvolk. Die weltliche Herrschaft der abbäsidischen Kha- lifen beschränkte sich auf ein unbedeutendes Gebiet um Baghdäd. Der Rest ihres grossen Reichs war an ver- schiedene Dynastien gefallen, von denen einige sich nicht einmal ihrer geistlichen Suprematie unterordneten. Der О m a i j a d i s c h e n К h а 1 i f e и ist bereits oben ge- dacht. Ebensowenig, wie sie, erkannten die Fa timide хц denen 909 die Aghlabiden im östlichen, 917 die Idrisiden im westlichen Maghreb unterlegen waren (s. Karte 3), den Khalifen zu Baghdäd als geistlichen Herrn an. Aegypten, Syrien und He£as standen unter der Dy- nastie der Ichschididen, wurden aber 972 von den Fätimiden erobert. Vielfach unter sich und mit den benachbarten Griechen in Kämpfe verwickelt, war das Geschlecht der Ham da- niden in Gezira und Syrien mächtig geworden, um 890, Ihr Gebiet war seit der Mitte des X. Jahrhunderts in die beiden Reiche von H а 1 e b und M о s s u 1 getheilt. Noch vor Ablauf des Jahrhunderts mufsten aber die Hamdäniden den Okailiden in Mossul weichen, und 1008 wurden sie auch aus Haleb vertrieben. In Iräk hatten die Söhne des Fischers Bfijeh, daher die Büjiden genannt, sich unter der Oberhoheit der Khalifen seit 933 eiu grosses Reich gegründet und selbst die Würde eines Emir al Ulmera (Reichsverwesors) er- rungen. Gegen Ende des Jahrhunderts theilte sich auch dieses Geschlecht in zwei Hauptlinien, von denen die eine, das Emirat verwaltend, in Baghdäd und die andere, öst- liohe, in den ersten Gebieten des Geschlechts, in Rei und Ispahan, sass. Unabhängig von den Büjiden war die kleine Herr- schaft der Zijädiden am Südufer des Ohazaren-Meeres. In den arabischen Provinzen am persischen Meerbusen endlich hatte die furchtbare Secte der Karmatier ein be- deutendes Reich gegründet, das, in seinen Zweigen als Is- maeliten oder Haschischim fortdauernd, erst mit dom Ein- dringen der Mongolen sein völliges Ende fand. (5) Europa Nr. V. Europa zur Zeit des dritte«. Kreazssuges 1190. Mit Zugrundelegung der K. v. Spruner’sohen Karte neu bearbeitet vom K. Staatsbibliotheks - Secretair Friedr. Keinz (München). (6) Europa Nr. Vi. Europa um die Mitte des Xiv. Jahrhunderts. Von. ß. Hassenstein. Die Karte ist im Wesentlichen eine Neuzeichnung der v. Spruner’schen Karte Nr. Vi der zweiten Auflage seines Handatlas, jedoch, bezüglich des politischen Colorits, mit Zurückverlegung des dar gestellten Zeitpunktes vom Ende auf die Mitte des Xiv. Jahrhunderts und unter sorgfäl- tiger Berücksichtigung der im Atlas bis jetzt publicierten Specialkarten der einzelnen Länder, deren reiche historische Nomenclatur hier, nach Massgabe einer allgemeinen Welt- geschichte, im Auszug gegeben ist. (7) Europa Nr. Vii. Europa nach seinen kirch- lichen Verhältnissen im Mittelalter. — Nebenkarten: l. Italien und Provence. — 2. Pro- vinzen von Neapel, Amalß, Sorrent,o. Von Th. Menke. Die Karte ist hauptsächlich dazu bestimmt, den Um- fang der römisch-katholischen Kirche und die Zahl der Bisthumssitze, die sämmtlich, und zwar unter Bei- fügung von Nebenkarten für die mit Bisthümern am dichtesten besetzten Länder, auf der Karte angegeben sind, zur Anschauung zu bringen. Für Mittheilung von Quellen- angaben über römisch-katholische ßisthümer in Africa vom Jahre 1096 bis zum Schlüsse des Mittelalters würde ioh sehr dankbar sein. Die orientalischen Patriarchate finden eine detail- liertere Darstellung in der Abtheilung Orient Nr, 5. "(8) Europa Nr. Viil Europa, während des Zeit- raums der Reformation und der Übermacht des Hauses Habsburg 1492 — 1618. Von B. Hassenstein. Das Kartenblatt versetzt uns an die Schwelle der neuen Zeit. Was in dem politisch wie kulturgeschichtlich so emi- nent hervorragenden Xvi. Jahrhundert an wichtigsten Terri- torialveränderungen auf europäischem Boden vorging, mag, die kartographische Illustration erläuternd, in einigen Haupt- zügen hier angedeutet werden. Portugal hat nach der Eroberung von Ceuta und dem jenseitigen Algarbien die glänzende Zeit der Ent- deckungen und Eroberungen in Africa und der neuen Welt begonnen und steht mit 1515 unter Emmanuel d. Gr. auf dem Gipfelpunkt seiner Macht. Die seit 1479 durch Vermählung Ferdinand’s des Katho- lischen und Isabellen's vereinigte spanische Monarchie erobert 1491 Granada, 1504 Neapel, 1509 Gran mit der Oberherrlichkeit über die Berberei — die freilich innerhalb der nächsten dreissig Jahre wieder verloren geht —, 1512 Navarra und erlangt noch 1536 und 1540 Mailand. — Diese Ländermasse, der noch Sardinien und Sicilien als arragonische Inseln zuzuzählen sind, bilden dann den mach- tigen Besitz des Hauses Hab »bürg. Diesem fällen auch die burgundischen Lande: nämlich die Niederlande mit Luxemburg, die Franohe-Comte mit Charolois und Noyers zu, und da das Haus 1526 auch Ungarn und 1527 die böhmischen Laude erwirbt, so erlangt es unter Karl V. eine prädominierende Stellung in Europa und ruft die nicht unbegründete lebhafte Eifersucht der anderen Staaten, Verlag Von Justus Perthes In Gotha 5
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