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1. Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit - S. 21

1880 - Gotha : Perthes
Vorbemebkusgen Zïï Sprïïier-Meïke Ham)-Atlas : Mittelalter Ïïid Behebe Zeit. hunderts am besten geeignet. Einmal aus äusseren Gründen, j ■weil so ziemlich die Mitte gehalten wurde zwischen dem Zeitpunkte von Deutschland Viii und Xi, dann weil die Regierung Philipp’s bekanntlich den entscheidenden Wende- punkt der deutschen Geschichte bildet. Während auf Deutsch- land Viii die wölfische Macht in ihrer Höhe erscheint, so auf unseren Karten die staufische. Noch ist das Reichsgut und das Eigengut der Staufer nicht gemindert, der ursprüng- lich welfische Besitz in Schwaben ist in ihren Händen. Die Stellung der anderen grossen Häuser hat sich seit 1137 wesentlich geändert, namentlich der Wittelsbacher, Anhal- tiner, der Zähringer, der Andechs-Meranier etc., andererseits ist der thüringische und zähringische Besitz noch nicht zerrissen. — Die ursprüngliche Anlage würde, so weit sie sich mit eben erwähntem Zeitpunkte vertrug, beibehalten. Der Kundige wird freilich wissen, dass die angegebenen Grenzen der einzelnen Gebiete nur andeutungsweise zu verstehen «ind, dass es schlechterdings unmöglich wäre, wirklich ein genaues kartographisches Bild von denselben zu geben. Denn geschlossene Territorien in dem späteren Sinne sind damals noch nicht vorhanden, die verschiedenartigsten Besitzrechte liegen bunt neben einander, unsere Nachrichten darüber sind lückenhaft und oft nur zufälliger Natur. Jeder Darsteller würde eine von dem Anderen abweichende Zeich- nung liefern. Daneben treten störend die verwickelten Lehensverhältnisse. Unter diesen Umständen hätte es viel- leicht angemessener erscheinen können, nicht die Territorien, sondern die Grafschaften darzustellen; aber dann hätte eine ganz neue Karte geschaffen werden müssen, was ohne langjährige Studien nicht möglich wäre. Und selbst dann hätte eine grössere Sicherheit vielleicht für einzelne Reichs- theile, nicht aber für das gesammte Reich sich erzielen lassen. — Von denselben Gesichtspunkten aus wurde die Nomenklatur behandelt. Soweit es der beschränkte Raum gestattete, sind die historisch und culturhistorisch wichtigen Orte der gesammten Sfcauferzeit aufgonommen. Die Be- zeichnung Dominium, welche Sprüner viel, aber nicht in consequenter Weise angewandt hatte, wurde ganz bei Seite gelassen, da sie leicht zu Irrthümern führen kann. Für die Sitze und Burgen von Dynasten und Edlen wurde eine besondere Signatur angewandt und diese auch zur Bezeich- nung von Sitzen wichtiger Ministerialen gebraucht, denn eine genaue Scheidung von Herren und Ministerialen in dieser Zeit erwies sich, wenn auch anfänglich beabsichtigt, als undurchführbar. Ebenso schwer liess sich in vielen Fällen bestimmen, ob ein Name die Signatur Burg oder Ort erhalten sollte; schliesslich kommt darauf nicht so viel an. Die Farbengebung bedarf wohl keiner weiteren Er- läuterung ; bemerkt sei nur, dass trotz der trefflichen Unter- suchung von Grauert über die Herzogsgewalt in Westfalen es augemesseuer erschien, Sachsen in dieser, sozusagen neutralen, Weise zu behandeln. Das benutzte Material anzuführen, würde die Grenze dieser Beilage weit überschreiten und für den Kundigen nutzlos sein; soweit möglich, sind überall die neuen For- schungen, Urkundenbriefe und dergl. berücksichtigt worden. Besondern Dank für mancherlei Belehi’ung schulde ich den Herren Archivrath Dr. Riezler (leider konnte aessen Ge- schichte von Baiern nicht mehr benutzt werden) und Ar- chivar Dr. Baumann in Donaueschingen. Der Plan von Bremen wird Herrn Stadtarchivar Dr. v. Bippen, der von Trier Herrn Archivrath Dr. v. Eltester, der der Habsburgischen Stammlande Herrn Prof. Dr. Meyer von Knonau, der der Ememündung Herrn B. Hassenstein verdankt. Die anderen Pläne wurden nach den bekannten Werken von Ennen, Kirchhof etc. bearbeitet. Auf Karte X hat Herr Dr. Menke das Tridentiner Land und die angrenzenden Gebiete von Italien hinzugefügt. (41) Deutschland Nr. Xi. Deutschland von Rudolph von Habsburg bis Maximilian I. 1273 bis 1402. — Nebenkarten: 1. Deutschland um 1376. — 2. Das Deich Karl's des Kühnen. — 3. Schlacht auf dem Marchfelde, 26. August 1278.— 4. Schlacht hei Göllheim, 2. .Juli 1298. — 5. Schlacht hei Mühldorf 28. September 1322. 6. Schlacht hei Granson, 2. März 1476. — 7. Schlacht bei Murten, 22. Juni 1476. — 8. Schlacht hei Nancy, 5. Ja- nuar 1477. Von K. von Spruner; Revision von Th. Lindner. Als Zeitpunkt ist aus leicht begreiflichen Gründen nicht genau das Jahr 1273, sondern die durch den Uebergang Oesterreichs und Steiermarks an das Haus Habsburg ge- schaffene Lage genommen. Bei der Nomenklatur wurde die heutige Namensform zu Grunde gelegt. Die Bezeichnung der Hansestädte für einen bestimmt abgegrenzten Zeitraum zu gehen, wie ursprünglich beabsichtigt, erwies sich als kaum durchführbar, daher wurde mit einigen Abweichungen das Yerzeichniss derselben in den Hansischen Gesohichts- blättern 1871, wenn es auch einer späteren Zeit angehört, benutzt. — Der Plan der Schlacht von Göllheim ist in neuer Zeichnung aus der früheren Auflage herübergenommen, der für die Schlacht bei Mühldorf nach den Forschungen zur deutschen Geschichte 3. Bd., für die Schlacht von Nancy nach Huhn’s Geschichte Lothringens 2. Bd. gezeichnet. Der Plan für die Schlacht auf dem Marchfelde (welche trotz aller Anerkennung für die von Lorenz dagegen angeführten Gründe nach herkömmlicher Weise benannt wurde) ist nach den Ausführungen von Lorenz in dessen deutscher Geschichte 2, Bd. bearbeitet; einige neuere Untersuchungen konnten nicht mehr berücksichtigt werden Der Plan für Murten wurde nach dem Lxxii. Neujahrsblatt, herausgegeben von der Feuerwerk-Gesellschaft in Zürich auf das Jahr 1877, dessen Zusendung ich Herrn Prof. Dr. Meyer von Knonau daselbst verdanke, die Schlacht von Granson nach der Darstellung und zwei Plänen von Frederic du Bois in den Mit- theilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Bd. Ii Heft Iv, 1852, neu bearbeitet und gezeichnet. (42) Deutschland Nr. Xii. Deutschland nach seiner kirchlichen Eintheilung von der Mitte des Xi. Jahrhunderts bis zur Reformation. — Nebenkarten: 1. Deutschland nach seiner kirch- lichen Eintheilung um 750. —- 2. Deutschland nach seiner kirchlichen Eintheilung 840. — 3. Deutsch- land nach seiner kirchlichen Eintheilung um 1000. Von Th. Menke. Die Archidiaconafcsregister, soweit sie aufzutreiben waren, verglichen mit den namentlich seit dem dreizehnten Jahrhundert häufigen Urkundenangaben über Zugehörig- keit von Orten zu bestimmten Diöcesen, soweit ich sie aufgefunden habe, bilden die Grundlage der Karte und rechtfertigen die ziemlich erheblichen Abweichungen von der früheren Ausgabe. In Bezug auf die Diöcesen der nördlichen Marken bin ich den Herren Archivar Dr. Eduard Jacobs in Wer- nigerode und Reg.-Rath von Quast für ihre Mittheilungen dankbar verpflichtet. Piot’s Abhandlung über die Diöcese Tournay hatte der Herr Verfasser die Freundlichkeit mir mitzutheilen. Die Diöcesen Metz und Toul lassen zu wünschen übrig. Die Archidiaconatsregister derselben waren mir nicht zu- I gänglich. Auch für Böhmen und Mähren fehlte mir genügendes | Material. Verlag Von Justus Perthes In Gotha. 21
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