1880 -
Gotha
: Perthes
- Autor: Menke, Theodor, Spruner, Karl von
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geschichtsatlanten
- Schulbuchtyp (WdK): Atlas
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Vorbemerkungen Zu Spruner-Menke Hand-Atlas: Mittelalter Und Neuere Zeit.
die drei geistlichen Kurstaaten Mainz, Trier und
Göln um 1789. — 3. Mollwitz 10 April 1741. —
4. Gsaslau 17. Mai 1742. — 5. Hohenfriedberg
4. Juni 1745. — 6. Soor 30. September 1745. —
7. Kesselsdorf 15. Dezember 1745. — 8. Pirna
15. October 1756. — 9. Lobositz 1. October 1756 —
— 10. Prag 6. Mai 1757. — 11. Kollin 18. Juni
1757. — 12. Jägersdorf 30. August 1757. —
13. Rossbach 5. November 1757. — 14. Leuthen
5. December 1757. —■ 15. Zorndorf 25. August
1758. — 16. Eochkirch 14. October 1758. —
17. Kunersdorf 12. August 1759. — 18. Maxen
20. November 1759. — 19 Liegnitz 15. August
1760. — 20. Torgau 3. November 1760. —
21. Schweidnitz 1758, 1761 und 1762.
Der Zeitraum vom Abschlüsse des Westfalischen Frie-
dens bis auf die Gegenwart, dem in den früheren Aus-
gaben zwei Blätter gewidmet waren, ist in der gegenwär-
tigen in sechs dargestellt.
Die wichtigsten Begebenheiten, welche vom Abschlüsse
jenes Friedens bis 1742 das kartographische Bild Deutsch-
lands modifioirten, sind die folgenden:
1653. Die kursächsische Nebenlinie Weissenfels ent-
steht (bis 1746).
1657. Kurbrandenburg erhält von Polen die Herr-
schaften Lauenburg und Bütow zu Lehen-
sowie Draheim als Pfand. Das Herzogthum,
Preussen tritt aus dem Lehensveidmnd zu Polen.
1659. Pyrenäiseher Friede: Frankreich behält von den
spanischen Niederlanden Artois (aufser S.-Omer),
Gravelingen, Bourbourg, S.-Venant,
Landrecy, le Quesnoy, Diedenhofen,
Montmddy, Danvilliers, Charency, Amer-
ville, Ayesnes, Charlemont und Philippe-
ville.
1664. Die Grafen von Nieder-Isenburg sterben aus.
Kurtrier erbt den grössten Theil ihrer Be-
sitzungen.
1667. Anhalt-Zerbst erbt Jever.
1668. Bromberger Vertrag: Polen erklärt Preussen für
ein souveränes Herzogthum.
1680. Kurbrandenburg erwirbt das Erzstift Magde-
burg.
1681. Frankreich bemächtigt sich der freien Reichsstadt
Strassburg.
1686. Kurbrandenburg erwirbt den Scbwiebuser
Kreis.
1687. Kurbrandenburg erwirbt Burg.
1688. Kurbrandenburg erwirbt Draheim.
1689. Die Ce 11 er (Lüneburger) Linie der Welfen er-
wirbt das Herzogthum Lauenburg.
1691. Preussen erwirbt Tauroggen.
1692. Lüneburg erhält Kurstimme.
1699. Kurbrandenburg erwirbt die Grafschaft Hohen-
stein.
1700. Hessen-Cassel erwirbt die Aemter Uchte und
Freudenberg.
1701. Das Herzogthum Preussen wird Königreich.
1701. Hamburger Vergleich zwischen Mecklenburg-
Schwerin und Mecklenburg-Strelitz. Der
noch heute gültige Besitzstand der beiden Herzog-
tümer wird dadurch begründet.
1702, Preussen erwirbt Lin gen und Mors.
1707. Preussen erwirbt Neuchâtel u. Tecklenburg.
1713. Utrechter Friede: Preussen erwirbt Ober-Gel-
dern.
1713. Frankreich erobert Landau.
1714. Friede von Rastatt: Oesterreich erwirbt die
span. Niederlande ohne die 1659 von Frankreich
abgerissenen Theile. Burgundischer Kreis.
1715. Kurbraunsch weig erwirbt das Herzogthum Bre-
men, Lehe und Bederkesa.
1715. Bau von Carls ruhe.
1719. Kurbraunschweig erwirbt Stadt und Amt Wil-
deshausert.
1720. Stockholmer Friede: Preussen erwirbt Stettin
und Vorpommern bis zur Peene.
1723. Heimfall der Grafschaft Mömpelgardanwirlem-
b e rg.
1731. Kurbraunschweig erwirbt das Land Hadeln.
1733. Vergleich zwischen Kurpfalz und Birkenfeld
wegen der Veldenz’sehen Erbschaft.
1735. Wiener Friede: Kaiser Kar] und Herzog Franz
Stephan treten die Herzogtümer Lothringen
und Bar an König Stanislaus von Polen ab, nach
dessen Tode (^ 1766) sollen die Herzogthümer
Frankreich einverleibt werden.
1736. Hessen-Kassel erwirbt die Grafschaften Hanau-
Münzenberg und Hanau-Lichtenberg.
1788. Die kursächs. Nebenlinie Sachsen-Merseburg
stirbt aus; Heimfall ihres Besitzes an die Hauptlinie.
1738. Wiedervereinigung des von Holstein - Gottorp ver-
pfändeten Amtes Steinhorst mit Lauenburg.
1740. Kurbaiern erwirbt Salzburg und Pyrbaum.
1741. Ansbach erwirbt die Grafschaft Sayn-Alten-
kir ch e n.
1724. Friedrich der Grosse erwirbt Schlesien und die
Grafschaft Glafcz.
Die irrtümliche Bezeichnung des Kurfürstenthums
Baiern als Herzogthum und die gleichfalls irrige Ausdehnung
des Königreichs Dänemark über das Herzogthum Schleswig
konnten leider nicht mehr auf der Platte berichtigt
werden.
(47) Deutschland Nr. Xvii. Südwest-Deutschland
mit Eisass und östlichem Lothringen vom
Ausbrueh der französischen Revolution, 1789.
Entworfen von Th Menke, bearbeitet und gezeichnet
von B. Hassenstein.
Die vorstehende Karte wurde beigefügt, um die Gründe
der Auflösung des alten deutschen Reichs kartographisch
zu erläutern.
Die Karte ist von meinem Mitarbeiter, Hrn. B.hassen-
stein, mit sorgfältiger Benutzung des umfangreichen karto-
graphischen und literarischen Materials, nach dem gearbeitet
werden musste, ausgearbeitet.
Unter neuen kartographischen Bearbeitungen dieser ver-
wickelten Verhältnisse wurde dankbar benutzt: L. Ewald,
historische Uebersicht derterritorialvoränderungen der Land-
grafschaft Hessen - Darmstadt und des Grossherzogthums
Hessen (mit einer Uebersichtskarte, Darmstadt 1862); von
Stalin und Bach, die Herrschaftsgebiete des jetzigen
Königreichs Würtemberg nach dem Stande von 1801, her-
ausgegeben vom Königl. statistisch-topographischen Bureau
(sine anno, um 1865 erschienen); Karl von Spruner,
die baierische Pfalz unmittelbar vor dem Anfall an Frank-
reich (Manuscript, eingetragen auf die im Mst. von 1: 150 000
im topographischen Bureau des Königl. baier. General-
quartiermeisterstabes bearbeitete, München 1842 erschienene
Karte der baierischen Pfalz); Dr. Dünkelberg, Manu-
script-Karte der Territorien, aus denen das Herzogthum
Nassau sich gebildet bat, im Jahre 1802, nebst Memoir
(der geqgraph. Anstalt vom Vorstande des Königl. preussi-
sclien Archivs zu Idstein, Dr. Rossel, gutigst mitgetheilt),
und A. J, Weidenbach, Nassauische Territorien vom
Verlag Von Justus Perthes In Gotha.
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