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1. Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit - S. 28

1880 - Gotha : Perthes
Vorbememmgm Zu Spruher-Menke Hmd-Atlas: Mittelalter Uib Wettere Zeit. Norddeutschen Bundes und bis zur Constituirung j des I) entgehen .Reicks zu Versailles am 18. Januar j 1871; also noch mit Anschluss des am Schluss der Periode, im Frankfurter Frieden, 10. Mai 1871 endgültig von Frankreich abgetretenen elsass-lothringischen Gebiets, dem „Reichsland“. Sämmtliehe Landestheile des Reichs sind mit Flächen- kolorit bedeckt. Das Grossherzogthum Luxemburg und eia Theil der holländischen Provinz Limburg, welche seit den Verträgen von 1815 u. 1839 eine unnatürliche Mittel- stellung zwischen den Niederlanden und dem Deutschen Bund eingenommen hatte, sind aus dem letzteren gänzlich ausgeschieden. Der bisherige habsburgisohe Äntheil Deutsch- lands tritt zum ersten Mal als von diesem losgetrennt und als cisleithanische Hälfte der „Oesterreich ungarischen Monar- chie“ nur mit einfachem Grenzkolorifc, wie das übrige Nachbarland, colorirt auf. Venetien erscheint, gemäfs dem zwischen Oesterreich und Italien am 3. öctober 1866 ge- schlossenen Friedensvertrag, nicht mehr mit österreichischer Farbe colorirt. Innerhalb des — ultramarinblau umzogenen — Gebiets des Norddeutschen Bundes sind die von Preussen neu erworbenen Länder und Parzellen, soweit diess der Massstab erlaubte, mit besonderen Farben hervorgehoben, nämlich : die in Folge der Friedensacte vom 23. August und 3. October 1866 mit Preussen vereinigten Herzog- thümer Schleswig und Holstein, das Königreich Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt a/M. sind mennigroth umzogen; — die im Friedensvertrag von Berlin, 22. August 1866, von Baiern abgetretenen Gebiete (Thann, Hilders, Orb etc.) sind dunkelgrün; — die von Hessen - Darm- stadt — Berlin 3. September 1866 — abgetretenen Aemter und Ortschaften (Meisenheim, Vöhl, Biedenkopf etc.), sowie Hessen-Homburg sind hellgrün umzogen*). Die vier, in dem kurzen Zeitraum von 1866—1870 nicht zum Norddeutschen Bund gehörenden, nur duroh den *) Die zwischen Preussen und dem Grossherzogthum Hessen ver- einbarten Umtausehungen bisheriger Hessischer, Nassauischer und Frank- furter kleinen Gebietstheile konnten in der Karte nicht alle detaillirt werden; wir verweisen deshalb, aus der ziemlich grossen Anzahl der 1866 erschienenen Karten eine der übersichtlichsten herausgreifend, auf die Karte in Petermann's Geograph. Mittheilungen (Jahrg. 1866, Tafel 15 und Ss. 342 — 349) und den dazu gehörigen Aufsatz: Die politische G-estaltung von Norddeutschland im Jahre 1866. Mit 2 Hauptkarten im Massstab 1 : 3 700000 und zwei Cartons im Massstab 1 : 925 000 und Tafel .14 —15; sowie auf Behm’s Geogr. Jahrbuch Band Ii, 1868, Ss. 17—31. Zollverein mit ihm verbundenen Süddeutschen Staaten sind mit carminrother Linie eingefasst. Dank dem Angriff Frankreichs auf Deutschland und der infolge geschlossenen Verträge des Norddeutschen Bundes mit den Grossherzog- thümern Hessen und Baden (15. November 1870), dem Königreich Baiern (23. November) und dem Königreich Würtemberg (25. November 1870) ist diese Linie schon nach 4 Jahren nichtig geworden. — Ein, die letzten Jahr- zehnte unserer Kulturepoche hervorragend characterisiren- des Moment; die mächtige Entwickelung des groisen Ver- kehrsstrasseimetzes, darf in einer historisch-kartographischen Darstellung der neuesten Zeit nicht unberücksichtigt bleiben. Die Karte enthält deshalb die bis Ende 1870 in Betrieb befindlichen Eisenbahnlinien, und zwar so unterschieden, dass die bis Ende 1848 vollendeten Bahnen die gewöhn- liche Signatur erhielten, während alle von da bis 1866 eröffneien mit stärkeren und die von da bis zum deutsch- französischen Krieg in Betrieb befindlichen Bahnen mit feineren Linien gestochen wurden. Bei Unterscheidung der Ortszeichen nach Einwohner- zahl hegt nicht die Zählung von 1864, sondern die vom 1. December 1871 zu Grunde. Die Nebenkarte: der östliche Kriegsschauplatz 1870 bis 1871, schliesst sieb in Massstab und Haltung streng an den grossen Carton der Karte: Frankreich Vii, an. Bei der Nameneintragung gab lediglich die Geschichte des deutsch- französischen Feldzugs den Anhalt, und zwar dient die nörd- liche Hälfte zur Verfolgung der Operationen von Weissen- burg bis Sedan, die südliche der Züge der Südost-Armeen, vom October 1870 bis zum Uebertritt des Bourbakischen Corps auf Schweizer Gebiet und zum Fall von Beifort. Sechs nebenstehende Cartons geben in grösseremmassstab die specielle Nomenklatur für die Hauptschlachten und die Belagerung von Metz und Strassburg. — Ferner zeigt der Carton die Ver- theilung des deutschen, französischen und des gemischten Sprachgebiets, sowie die nach den Friedenspräliminarien von Versailles zuerst festgestellte und die im Frankfurter Frieden endgültig geregelte deutsch-französische Grenzlinie. Nebenkarte 7 beruht auf der von Herrn Richard Schroeder in Bonn zusammengestellten Rechtskarte von Deutschland und den dazu gehörigen Erläuterungen in Petermann’s Geograph. Mittheilungen von 1870, Tafel 7, Nebenkarte 8 giebt eine skizzirte Uebersicht der über Neu-Deutschland und den benachbarten Staaten ver- breiteten Erzbisthums- und Bisthumssitze, sowie des durch- schnittlichen Arealverhältnisses der katholischen und prote- stantischen Confession in Central-Europa. Verlag Von Justus Perthes In Gotha. 28
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