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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 34

1914 - Düsseldorf : Schwann
Not noch einen Staatsschatz von 27 Millionen Mark ansammeln konnte, eine für die damalige Zeit gewaltige Summe. Zu hohem Ruhme gereicht dem wackeren Könige eine echt deutsche Gesinnung. „Kein Engländer und Franzose", sagte er einmal, „soll über uus Deutsche gebieten, und meinen Kindern will ich Pistolen und Degen in die Wiege geben, daß sie die fremden Nationen aus Deutschland helfen abhalten." Welch ein schönes Wort! Im Jahre 1740 starb Friedrich Wilhelm I. in seiner Soldatenstadt Potsdam; in der dortigen Garnisonkirche wurde er beigesetzt. 12. Friedrich der Große, 1740—1786. 1. Friedrichs Erziehung. Friedrich wurde am 24. Januar 1712 in Berlin geboren. Seine Mutter Sophie Dorothea, nach der die Berliner ihre schöne Dorotheenstraße benannt haben, war eine Prinzessin von Hannover. Der kleine Prinz wurde bis zu seinem siebten Lebensjahre von einer Französin erzogen. Auch unter seinen spateren Lehrern war ein Franzose; durch dessen Einfluß kam es besonders, daß er große Vorliebe für französische Bildung und Sprache gewann, während er das Deutsche leider nur mangelhaft erlernte. Friedrich war ein nachdenkliches, in sich gekehrtes Kind. Spiele trieb er am liebsten mit seiner etwas älteren Schwester Wilhelmine. Der Vater wollte einen guten Christen, einen verständigen, sparsamen Staatsverwalter und einen tüchtigen Soldaten aus ihm machen. Religion, Deutsch und Französisch, Rechnen und vaterländischpreußische Geschichte waren die Hauptfächer des Unterrichts. Der König arbeitete selbst einen Plan für die Erziehung aus; immer wieder sollte dem Knaben eingeprägt werden, „daß nichts in der Welt einem Prinzen Ruhm und Ehre zu geben vermöge als der Degen". 2. Zwist zwischen Vater und Sohn. Die strenge väterliche Zucht erfüllte den heranwachsenden Kronprinzen bald mit Groll, und die rauhe Art der Erziehung stieß ihn ab. So geriet Friedrich in einen Gegensatz zu feinem Vater, der sich täglich steigerte. Beide verstanden einander nicht. Unmutig sah der König, daß „Fritz", wie er ihn nannte, Abneigung gegen militärisches Wesen zeigte, daß er statt der knappen Uniform lieber französische Modekleidung trug und sich am wohlsten daheim bei der Dichtkunst, Musik und Büchern fühlte. Einst ließen sich unerwartet die Tritte des Königs hören, als der Prinz, der einen bequemen Hausrock angelegt hatte, mit feinen Freunden das ihm verbotene Flötenfpiel übte. Rasch zog Friedrich die Uniform wieder an und wollte Flöte und Notenheft verbergen. Aber der
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