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1. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte, Römer und Germanen - S. 51

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 51 — lichen Lagerfeuers über Sparta hin. Bei Mantinea in Arkadien kam es zu einer zweiten Schlacht. Wieder brach der theba- o^Q nische Held mit ungestümer Tapferkeit in die Reihen der Spartaner ein und errang einen völligen Sieg, mußte ihn aber mit dem Leben bezahlen; von einem Speere tödlich getroffen, sank er zu Boden. — Mit dem Tode dieses größten griechischen Feldherrn erlosch der kurze Glanz von Theben, der das Abendrot der Freiheit in Griechenland gewesen war. § 88. König Philipp von Mazedonien. Eine schwere Gefahr kam von Norden. Einige Jahre nach dem Tode des Epaminondas bestieg den Königsthron der benachbarten Mazedonier, eines den Griechen stammverwandten Bauern- und Hirtenvolkes, ein verschlagener und eroberungssüchtiger Prinz, namens Philipp. Er war zur Zeit des Epaminondas als Geisel lange in Theben gewesen und hatte es dem großen Manne abgesehen, wie ein einzelner durch Tatkraft einen kleinen Staat zu Macht und Ansehen erheben könne. Dort hatte Philipp auch die griechische Bildung angenommen. Des Königs Ehrgeiz ging nun dahin, Griechenland, dessen innere Schwäche er kannte, mit Mazedonien zu einem großen Reiche zu verbinden. Griechischer Geist und mazedonische Kraft follten miteinander verschmelzen. Um dieses Ziel zu erreichen, schuf er sich vor allem ein starkes Heer, dessen Kosten er aus den Erträgen seiner thrazischen Goldbergwerke deckte. Er gründete es bereits auf den Gedanken der allgemeinen Wehrpflicht, die auch bei uns herrscht. Die Hauptmasse des Heeres bildete das aus dem Bauernstande gebildete Fußvolk. Es war mit 5 m langen Spießen bewaffnet. Schild an Schild, zu wuchtiger Maffe vereinigt, ging es im Kampfe vor, und nichts konnte feinem Anprall widerstehen. Alle Krieger führten den Namen „Kameraden des Königs". Auf ihre erprobte Kraft gestützt, hielt Philipp jetzt die Zeit zur Eroberung Griechenlands für gekommen. § 89. Der Redner Demosthenes. Die Absicht des Mazedonierkönigs blieb der gleichgültigen Masse des Griechenvolkes verborgen. Um so klarer durchschaute sie der Athener Demosthenes. Er ist der letzte bedeutende Staatsmann und der größte Redner, den Griechenland hervorgebracht hat. Sein früh gestorbener Vater hatte ihm ein großes Vermögen hinterlassen. Aber die Vormünder veruntreuten es. Daher mußte der Jüngling sich selber sein Brot verdienen. Er wurde Redner. Als der kränkliche und schüchterne Jüngling zuerst in der Volksversammlung auftrat, wurde er verlacht; denn feine Stimme war schwach und seine Sprache schwerfällig und fehlerhaft. Demosthenes verlor jedoch den Mut nicht. Mit eifernem Fleiße übte er sich, bis er die Mängel überwunden hatte. 4*
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