Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte, Römer und Germanen - S. 55

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 55 — in Babylon und Susa, und dreitausend Kamele sollen nötig gewesen sein, um die Gold- und Silberschätze aus den Gewölben der Königsburg von Persepolis nach Babylon zu schaffen. § 96. Alexander als Perserkönig. Alexander vermählte sich jetzt mit der Tochter eines persischen Fürsten, der Roxlne; auch begünstigte er die Heirat seiner Soldaten mit Perserinnen und stattete sie reichlich aus. Allmählich konnte man wahrnehmen, daß der König der persischen Hossitte zuneigte. Der Einfluß des Morgenlandes hatte ihn verändert. Die Asiaten waren, wie noch heute, bei ihren Herrschern Prunk und Pracht gewohnt. Um nun den Persern auch äußerlich als Nachfolger ihrer alten Könige zu erscheinen, umgab sich Alexander mit einer glänzenden Hofhaltung, kleidete sich in persische Königstracht und ließ alle, die ihm nahten, vor seinem Throne einen Fußfall tun, wie es am Hofe der Perserkönige üblich war. Entrüstet weigerten sich dessen die freien Mazedonier. ■ Auch sahen sie mit Verdruß, daß Alexander zahlreiche vornehme Perser in seine Umgebung zog und ihnen wichtige Ämter und Ehrenstellen übertrug. Eine Verschwörung, die sie deshalb anzettelten, unterdrückte der ergrimmte König mit blutiger Strenge. Zu einer schlimmen Tat riß ihn der Jähzorn sogar gegen den treuen Klitns hin, der ihm am Granlkns das Leben gerettet hatte. Dieser pries einst bei einem Gelage die Taten des Königs Philipp höher als die Alexanders. Da geriet der Ehrgeizige in Wut; er ergriff einen Speer und durchbohrte den kühnen Sprecher. Der schrecklichen Tat folgte alsbald die heftigste Reue; drei Tage lang saß Alexander, ohne Nahrung zu sich zu nehmen, büßend in seinem verschlossenen Zelte. § 97. Der Zug nach Indien. Ein gewaltiger Tatendrang ließ dem Könige keine Ruhe. Seine Blicke richteten sich auf das alte Goldland Indien, d. h. das jetzige englische Vorderindien?) Er ergänzte sein zusammengeschmolzenes Heer durch Asiaten und drang im Frühjahr 327 in das Indische Tiefland ein. Aber die Regenzeit und die Erschöpfung seiner Soldaten zwangen ihn bald zur Umkehr. Zwölf Siegesaltäre soll das Heer am Endpunkte des Zuges zum Andenken aufgetürmt haben. Auf neu erbauten Schiffen fuhr Alexander den Indus abwärts bis zum Meere. Sein griechischer Admiral segelte dann weiter bis zur Mündung des Euphrats und Tigris. Er selbst zog mit dem Landheere dorthin durch die Sandwüste Gedrosien. Die marschierenden Truppen erduldeten furchtbare Leiden; viele Soldaten starben vor Durst. Alexander trug getreulich alle Qualen mit; man erzählt, er habe einmal einen Trunk Wasser, den ihm ein Soldat im Helme x) Gedicht: Sirtgg, „Alexander."
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer