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1. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte, Römer und Germanen - S. 85

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 85 — § 146. Cäsars Bedeutung. Cäsar ist der einzige wahrhaft große Mann Roms gewesen. An Geistesbildung steht er wenigen Persönlichkeiten der alten Welt nach, als Feldherr ragt er nach dem Urteile Napoleons hoch über Alexander den Großen empor, als Staatsmann und Herrscher ist er nicht übertroffen. Er hat das Römerreich, dem der Zerfall drohte, mit starker Hand zusammengefaßt und ihm in der Alleinherrschaft eine neue, langdauernde Grundlage gegeben. Mit Recht zählt man ihn zu den gewaltigsten Persönlichkeiten der Geschichte, und nach seinem Namen bezeichnen die Völker ihre höchsten Herrscher noch heute als „Kaiser". Der völlige Untergang des Freistaates. § 147. Der Erbe Cäsars. Bei der Leichenfeier, die für Cäsar auf dem Markte gehalten wurde, reizte der ehrgeizige Konsul Antonius, einer der Anhänger des Ermordeten, das Volk zur Wut gegen die Verschworenen; durch die Flucht mußten sie sich aus der Stadt retten, und Antonius hoffte nun selber an die Spitze des Staates zu gelangen. Jetzt eilte jedoch ein achtzehnjähriger Jüngling herbei und trat als Erbe des Toten auf. Es war Oktavian, ein Verwandter Cäsars, der von diesem an Sohnes Statt angenommen und zu seinem Haupterben eingesetzt worden war. Mit großer Sorgfalt verfolgte Oktavian von nun an das Ziel der Herrschaft. Er schloß zunächst mit dem gewalttätigen Antonius und dessen Vertrauten L 6 p i d u s den zweitendreimännerbund * q und willigte in die Ächtung zahlreicher Anhänger der Adels-Partie. Alle mißliebigen Römer verfielen dem Tode, unter ihnen auch der greise Cicero. Nach kurzer Zeit stießen Oktavian und Antonius ihren Genossen Lepidins von sich und zogen dann gegen die beiden Häupter der Cäsarmörder, die sich inzwischen zu Herren des Ostens gemacht hatten. Bei P h i I i p p i in Mazedonien, an der großen Heerstraße nach Asien, erlagen ihnen die Verschworenen und gaben sich selber den Tod, 42. § 148. Die letzte Entscheidung. Nun rüstete Oktavian zum entscheidenden Kampfe wider seinen Nebenbuhler. Antonius ergab sich an dem Hofe der Königin Kleopatra in Alexandrien einem schwelgerischen Leben. Sie wußte ihn ganz zu beherrschen. Er stieß sogar seine Gemahlin, die Schwester Oktavians, von sich und verlieh römische Landgebiete an die Kinder der Ägypterin; diese selbst rief er zur „Königin der Könige" aus. Rasch entschlossen zog Oktavian jetzt das Schwert. Bei dem Vorgebirge Äktinm an der q-* Westküste Mittelgriechenlands kam es am 2. September auf Ol
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