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1. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte, Römer und Germanen - S. 92

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 92 — Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurde Pompeji durch Zufall wieder entdeckt. In neuerer Zeit hat man die tote Stadt durch Ausgrabungen zu einem Drittel wieder offengelegt. Man kann jetzt genau erkennen, wie es damals in der Stadt und in den Häusern aussah, wie die Menschen lebten und wie der Tod sie überraschte: eine Mutter hielt z. B. noch ihr Kind umschlungen, um es vor dem erstickenden Regen zu schützen?) § 159. „Gute Kaiser." Welch glückliche Zeit für Rom: die Herrschaft dieser „Guten"! Ihrer einer war vor allen der Spanier Trajln, der erste und trefflichste Nichtrömer auf dem Throne. Er regierte um das Jahr 100. Unter ihm gewann das Römerreich die weiteste Ausdehnung, die es gehabt hat; es war etwa zehnmal so groß wie das heutige Deutsche Reich und umfaßte 45 Provinzen, darunter auch die uralten Kulturländer Babylonien und Assyrien. Die Regierung des gütigen Fürsten war höchst segensreich. Unter ihm lebte Roms größter Geschichtschreiber T L c i t n s, der in seiner Schrift „Germania", d. h. „Deutschland", den Römern eine herrliche Schilderung unserer jugendkräftigen Vorfahren entwarf. Der Nachfolger Hadrian, Trajans angenommener Sohn, war ein ausgezeichneter Friedensfürst. Er durchzog auf weiten Reisen, die er vielfach zu Fuß machte und bis an den Rhein ausdehnte, das Reich und beaufsichtigte überall Rechtspflege und Verwaltung. Wie einst die ägyptischen Könige, baute sich der Kaiser ein ungeheures Grabmal; es ist die jetzige, von einem Engelsbilde überragte Engelsburg am Tiber, das Wahrzeichen von Rom. Des Kaisers Namen trägt noch die von ihm gegründete Türkenstadt Adrianopel, d. h. Stadt des Hadrian. § 160. Die Zeit der letzten heidnischen Kaiser. Im dritten und vierten Jahrhundert wurde eine große Reihe meist schlechter und grausamer Herrscher von den zuchtlosen Soldaten ein- und abgesetzt. Wie eine Ware wurde die Kaiserwürde an den Meistbietenden verhandelt. Waren die Soldaten eines Herrschers überdrüssig, dann beseitigten sie ihn; die Mehrzahl der Soldatenkaiser endete so durch Mord. Der letzte und bedeutendste Soldatenkaiser war Diokletian, der um das Jahr 300 regierte. Er war auch der letzte, aber grausamste Christenverfolger. Zur besseren Verwaltung teilte Diokletian das weite Reich in v i e r Teile mit je einem Herrscher als Mitkaiser. Eine der Hauptstädte neben Rom wurde das uralte Trier, das zur Provinz Gallien gehörte. Mächtige Trümmer eines Kaiserpalastes haben sich dort aus jenen Tagen noch erhalten. Nicht lange hernach entstand in der blühenden Stadt die berühmte Porta 2) Gedicht: (Schiller, „Pompeji und Herkulanurn."
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