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1. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte, Römer und Germanen - S. 106

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 106 — leren Gallien fest, und immer neue Scharen drangen ihm nach über den Strom. Da trat Cäsar dem Germanenfürsten entgegen und entbot ihn zur Verantwortung vor sich. Ariovlst wies das Ansinnen stolz ab und berief sich auf sein Schwert; der Römer habe in Gallien nichts zu suchen, und wenn er etwas wolle, so möge er zu ihm kommen. Cäsar rüstete zum Angriff, mußte es aber erleben, daß schreckhafte Gerüchte über den wilden Feind den Mut seiner Soldaten beugten. Die Zuversicht des Feldherrn richtete die Zagenden wieder auf, und in der Gegend der heutigen Stadt Mülhausen im Elsaß erlagen die Germanen in heißem Kampfe, 58. Ariovlst floh mit dem Reste seiner Scharen über den Rhein zurück und fand wenige Jahre später in der Heimat den Tod. Er war der erste bedeutende Mann unserer Geschichte. Der kluge und kraftbewußte Heerfürst hatte nur das Unglück, einen Gegner zu finden, der größer war als er. Cäsar dehnte die römische Herrschaft bis an den Rhein aus. Um die Germanen noch mehr einzuschüchtern, überschritt er zweimal auf eigens dazu hergestellten Brücken (unterhalb Mainz) den gewaltigen Strom. Scheu wichen die Germanen vor den römischen Waffen jedesmal in das Dunkel ihrer Wälder zurück. Sie stellten ihre Einbrüche in Gallien ein und wurden seßhafter als bisher. § 183. Arminius und die Varusschlacht. Zum Angriffe auf Germanien gingen die Römer von neuem unter Augustns über; seine Stiefsöhne D r u ] u §>1) und Tib 6rius erweiterten die Grenze des Reiches bis zur Elbe und Donau. Schon glaubte der Statthalter V a r u s die Germanen ganz wie römische Untertanen behandeln zu können; er richtete über sie nach römischem Rechte, verhängte sogar körperliche Strafen und erhob schwere Abgaben. Da erstand dem bedruckten Volke ein Befreier in einem jungen Cheruskerfürsten. Er hatte nach der Sitte vornehmer Germanenjünglinge in Rom Kriegsdienste getan und war dort in das Geschlecht der Arminier aufgenommen worden. Die Römer nannten ihn deshalb Arminius; vom Volke ist ihm der Name Hermann, d. h. Heeresmann, beigelegt worden. Er hatte am Tiber römische Kriegskunst, aber auch römische List gelernt: das sollte der fremde Bedrücker jetzt erfahren. Als Befehlshaber germanischer Soldtruppen im Heere des Varus stiftete Arminius eine Verschwörung unter den germanischen Stämmen und lockte den Varus, der drei Legionen, etwa 12 000 Mann, führte, in den unwegsamen Teutoburger q Wald. Hier fielen plötzlich von allen Seiten Germanen " über die mühsam marschierenden Römer her. Es war Herbst; endlose Regengüsse erschwerten den Rückzug der ermatteten Legionen. i) Gedicht: ©im r o cf, „Drusus' Tod."
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