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1. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an Mittelschulen - S. 21

1891 - Freiburg i. B. : Wagner
— 21 — ijetoä, ließ er später ein kleines Erzdenkmal errichte», einen Mann darstellend, der aus einem Delphine ritt. König Periander aber hielt _ den Sänger in seinem Palaste verborgen, und als die Schiffer landeten und ihm ans seine Frage von dem Wohlbefinden des Freundes erzählen wollten, trat der Totgeglaubte unter sie in demselben Schmucke, in welchem sie ihn zuletzt gesehen. Sie gestanden ihre Unthat und erhielten die verdiente Strafe. Auch Polykrates von Samos umgab sich mit Dichtern und mit Künstlern, durch welche er der Himmelskönigin Hera den größten Tempel Griechenlands erbauen ließ. Auch in Athen entbrannte bald nach Solons Verfassungswerk der Parteizwist von neuem. Die armen Hirten des Gebirges fanden in einem Verwandten Solons, dm • kühnen Peisistratos, einen Führer- Wegen seiner Kriegsthaten ein Liebling des Volkes, kam er eines Tages blutend auf den Markt gefahren; seilte Gegner, behauptete er, hätten ihn meuchlings überfallen. Solon durchschaute die List, konnte aber nicht hindern, daß das aufgeregte Volk dem ehrsüchtigen Herrn eine Leibwache von Keulenträgern bewilligte. Mit dieser Truppe besetzte er die Akropolis (den Burgfelsen); er war der Herr Athens. Der greise Solon legte seine Waffen vor sein Hans auf die Dtraße; nach Möglichkeit hatte er Freiheit und Verfassung verfochten; jetzt verlebte er den Abend seines Lebens in heiterer Zurückgezogenheit, lernend und dichtend, von allen hochgeehrt, auch von Pisistratus. Ohne au Solons Staatseinrichtung etwas zu ändern, führte der Tyrann ein glänzendes Regiment. Zweimal vertrieben, wußte er durch List oder Gewalt immer wieder ans Ruder zu gelangen und durch Schonung der Besiegten seine Stellung zu befestigen. Er schmückte Stadt und Land durch prächtige Bauten und Straßen; er gründete eine große Büchersammlung, die jedermann offenstehen sollte, und .ließ durch Gelehrte seines Hofes die zerstreuten Gesänge Homers für dieselbe sammeln und ordnen. Die Kosten seiner Verwaltung deckte er durch den Zehnten vom Ertrage des Grundbesitzes. Er starb als Herrscher Athens, dessen Betriebsamkeit und Wohlstand sich immer glänzender entfaltete. Sein Sohn Hippias v setzte mit Gerechtigkeit und Verständnis wie sein Vater die Regie-ning fort. Da ließ sich sein Bruder Hipparchos durch kleinliche Empfindlichkeit zu einem verhängnisvollen Schritte verleiten. Alle vier Jahre feierte man in Athen ein Fest der Athena, Panathenäen genannt, weil alles, was Athener hieß, von nah und fern zusammenströmte, um an dem Festzug aus den Burgselsen zum Tempel der Athena sich zu beteiligen. Alle Feft- 527 . 61)T.
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