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1. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 3

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 3 — Vor dem furchtbaren Anpralle dieses Volkes erlagen die O st -g o t e n am Schwarzen Meere; ihr hundertjähriger König Ermana-rich gab sich verzweifelt den Tod, um die Schmach der ©einigen nicht zu überleben. § 3. Älarich. Den Hunnen ausweichend, erbaten die W e st -g o t e n Aufnahme in das römische Reich. Sie wurde ihnen gewährt, und auf Flößen und in ausgehöhlten Baumstämmen setzte das bedrängte Volk über die hochgehende Donau. Im heutigen Bulgarien fand es neue Wohnsitze. Aber die Bedrückung durch die kaiserlichen Beamten trieb die Ansiedler bald zu den Waffen; in einer Schlacht bei Adrianopel, 378, besiegten sie den Kaiser Valens, der verwundet und hilflos in einer Bauernhütte verbrannte. Sein Nachfolger Theodosins mußte den Frieden erkaufen. Um das Reich besser gegen den Ansturm der Barbarenvölker schützen zu können, teilte Theodosius es kurz vor seinem Tode Oqk in eine oft- und eine we st römische Hälfte. Zu jener O V Zeit nun erhoben die Westgoten einen ihrer vornehmen Jünglinge, Alarich, d. h. Allherrscher, mit Namen, als Heerkönig auf den Schild. Er war der erste, der einen Germanenstaat auf römischem Boden zu errichten strebte. Nach einem Beutezuge über den Balkan, der bis nach Athen und Olympia ging, bedrohte er Italien. Eilends wurden zum Schutze des Landes die gallischen Legionen herbeigerufen, und nun fluteten die Franken, die Burgunder, die Alemannen unaufhaltsam über die wehrlose Rheingrenze ins Reich. § 4. Die Plünderung Roms. Alarichs Tod. Einige Jahre hernach erschien Alarich vor Rom selber?) Durch ein ungeheures Lösegeld an Gold und Silber, Auslieferung alles kostbaren Hausrates und der Sklaven germanischer Abkunft, 40 000 an der Zahl, kauften die Römer sich von der Plünderung frei. „Was willst du uns denn noch lafsen?" klagten ihre Gesandten; „das Leben!" höhnte der König. Bald kam er zum zweiten Male, und jetzt verfiel die Stadt, die seit dem Eindringen der Gallier keinen Feind mehr in aa ihren Mauern gesehen hatte, einer dreitägigen, von Mord und Brand begleiteten Plünderung. Doch übten die Goten Schonung gegen die Kirchen; wer sich an einen Altar flüchtete, war sicher vor ihrer Wut. Von Rom wandte sich Alarich nach Unteritalien, um nach Sizilien und Afrika überzusetzen. Da raffte der Tod den erst 34jährigen Germanenhelden jäh hinweg. Im Bette des Busentoflusses bereiteten die Goten ihrem geliebten Könige der Sage nach die letzte 1) Gedicht: Gero!, „Alarich vor Rom." 1*
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