Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 15

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 15 - dieses Jahrhunderts war bereits Trier der Sitz eines Bistums, bald darauf C ö l n. Als das weströmische Reich in Trümmer ging, wirkte der aus Italien stammende Severin erfolgreich als Apostel in den Donauländern. Während der Völkerwanderung hatten die Oftgermanen und die Franken das Christentum angenommen. Die ersten Bekehrungsversuche bei den seßhaften Germanen des inneren Deutschlands gingen von dem frühchristlichen Irland aus; im sechsten Jahrhundert kamen von dort Kolumban und Gallus als Apostel an den Oberrhein. Um das Jahr 600 wurden die germanischen Angelsachsen in Britannien durch Glaubensboten des Papstes Gregor des Großen für das Christentum gewonnen. § 25, Bonifatius. Der eigentliche „Apostel der Deutschen" wurde der Angelsachse W i n f r i e d , mit seinem kirchlichen Namen Bonifatius (= von guter Bestimmung) genannt. Er stammte aus einer vornehmen Familie im südlichen England. Früh Mönch und Priester, predigte er zuerst mit seinem Landsmanne Willibrord in Friesland; aber beide wurden vertrieben. Jetzt reiste Bonifatius nach Rom. Mit der Vollmacht und dem Segen des Papstes für fein Missionswerk kehrte er zurück und durchzog predigend Thüringen und Hessen. Bei Geismar fällte er eine dem Donar geheiligte Eiche. Nun ließen sich viele taufen. Überall baute er hölzerne Kirchen. Sie wurden bald die Mittelpunkte von Anfiedlungen. Die kirchlichen Verhältnisse des Frankenreiches ordnete Bonifatius im Einvernehmen mit dem päpstlichen Stuhl; dieser erhob ihn zum Erzbischof über die von ihm gegründeten Bistümer, z. B. Würzburg, Regensburg, Salzburg. Sein Sitz wurde M a i n z , das seitdem die vornehmste deutsche Bischofsstadt blieb. Als Greis unternahm Bonifatius noch eine Missionsreise nach Friesland. Hier (int heutigen Holland) w r ^ wurde er von einer Schar Heiden überfallen. Freudig ging * ^ der Gottesmann dem Märtyrertode entgegen. Seine Gebeine ruhen im Dome zu F u l d a , wo ihm auch ein Denkmal errichtet worden ist. Seit den Tagen der Jünger Christi hat kein Glaubensbote segensreicher gewirkt als Bonifatius. Der Götterglaube erblaßte vor dem Lichte des Christentums und entwich, wo diefes erschien, immer mehr in die Abgeschiedenheit entlegener Heiden: er wurde zum Heiden tum. Spuren davon, z. B. der Glaube an Zauberei, blieben aber noch lange im Volke bemerkbar; nicht mit einem Male konnte die Religion des Geistes und der Wahrheit Jahrhunderte alte heidnische Vorstellungen überwinden. § 26. Die Klöster. Die Glaubensboten in Deutschland waren sämtlich Mönche, d. H. Einsiedler. Seinen Ursprung nahm das Mönch-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer