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1. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 28

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 28 — auch der Sachsen- und Frankenfürsten Wahl. „Herr Heinrich saß am Vogelherdnach der Sage empfing er die Botschaft von seiner Erhebung beim Vogelfänge im waldgrünen Harz?) Als wichtigste Aufgabe verfolgte der einsichtige, tatkräftige Mann die Anerkennung seines Königtums durch die übrigen Stämme, die Schwaben, Bayern und Lothringer. Mit kluger Mäßigung, indem er ihnen die innere Selbständigkeit ließ, erreichte er denn auch die Huldigung der Herzöge. So schuf der König einen nationalen deutschen Staat; die Gesamtheit der Stämme bildete, wie unser jetziges Reich, einen Bundes st aat, nämlich einen festen Bund unter einem gemeinsamen Oberhaupt. § 47. Die Sicherung des Sachsenlandes. Schwer litt das Herzogtum Sachsen unter den erneuten Einfällen der wilden Ungarn; da fiel einer ihrer Häuptlinge in Heinrichs Gewalt. Für seine Freilassung und einen jährlichen Tribut gewährten sie ihm eine neunjährige Schonung des Sachsenlandes; dagegen suchten sie jetzt verheerend das südliche Deutschland heim. Inzwischen sicherte Heinrich Sachsen durch Errichtung einer Anzahl fester Burgen, deren es bis dahin nur wenige im Lande gab. In ihnen sollte man in der Not sich „bergen" können. Jeder neunte Mann mußte eine solche Burg beziehen, und ein Teil der Ernte wurde hinter den Mauern aufgehäuft. Auch Märkte und Gerichtstage sollten dort gehalten werden. Aus manchen dieser Landesburgen haben sich später Städte gebildet, wie Goslar, Quedlinburg, Nordhausen, Merseburg und Meißen. Um dem Reitervolke der Ungarn im Felde gewachsen zu sein, schuf Heinrich ferner neben dem schwerfälligen Heerbanne der sächsischen Bauern eine wohlgerüstete Reiterei, wie sie bei den anderen Stämmen bereits gebräuchlich war, und übte sie unablässig in ihrem neuen Dienste ein. Die Kriegstüchtigkeit seiner Scharen bewährte sich im Kampfe gegen die feindlichen wendischen Völkerschaften im Elbgebiete. Mit Qoq stürmender Hand nahm er an einem Wintertage 928 die ^ Hauptfeste der Heveller, Brennabor, das heutige Brandenburg an der Havel?) Seit dieser Zeit drang das Deutschtum unter schweren Kämpfen allmählich in seine alten, von den Wenden besetzten Gebiete östlich der Elbe wieder vor. § 48. Die Ungarnschlacht. Nach Ablauf der neunjährigen Waffenruhe brachen die Ungarn wieder über die sächsischen Grenzen 1) Gedichte: Braun, „Das Testament von Weilburg." Vogl, „Heinrich der Vogelsteller." 2) Vgl. Lohmeyers Wandbild „Heinrich I. vor Brandenburg" (Berlin, ' Troitzsch).
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