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1. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 75

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 75 — lebten vom Kriege. Ihr monatlicher Sold betrug etwa sieben Mark. Meist waren sie wilde, verwegene Gesellen, ein Schrecken der Bürger und Bauern. In bunter, abenteuerlicher Tracht, die wallende Feder am Hute, stolzierten sie einher; Beute, Becher und Würfelspiel waren ihre Lust. Mit 3% m langen Spießen und mächtigen Schwertern bewaffnet, zog ihre Masse, der „helle Haufe", gegen den Feind. Vor dem Gefechte knieten alle Landsknechte zum Gebete nieder. Kameradschaftlich standen sie im Kampfe zusammen, und mit verwegener Tapferkeit spotteten sie oft genug des Todes?) § 136. Die habsburgische Hausmacht. Maximilian selbst hat als Kriegsherr das Schwert nur selten gezogen. Dennoch erfuhr die Macht des Hauses Habsburg^) unter ihm eine gewaltige Ausdehnung, und zwar durch die Erwerbung des Thrones von Spanien. Maximilians Sohn Philipp vermählte sich mit Johanna, der später wahnsinnig gewordenen Tochter des Königspaares Ferdinand von Aragonien und Jsabella von Kastilien. Philipp wurde dadurch der erste spanische König und Herr der eben entdeckten „Neuen Welt" jenseits des Meeres, und als ihm im Jahre 1500 zu Gent in den Niederlanden ein Sohn geboren wurde, da winkte diesem fürstlichen Kinde, dem nachmaligen Kaifer Karl V., ein Länderbefitz, in dem „die Sonne nicht unterging". „Alles Erdreich ist Oesterreich (Habsburg) untertan": fo deutete sinnig die fünf Selbstlauter des Alphabets eine Inschrift zu Bozen im Lande Tirol. An einem Januartage 1519 schloß „Kaiser Max", wie das Volk den mächtigen Habsburger kurzweg nannte, seine müden Augen: schon war das Mittelalter zur Rüste gegangen, und die Neuzeit hatte begonnen. § 137. Rückblick. Die großen Taten des Altertums vollzogen sich an den Gestaden des Mittelmeeres. Im Mittelalter erweitert die Geschichte ihren Schauplatz nach Norden und Osten; ihren Schwerpunkt aber verlegt sie aus dem Süden in das H e r z E u r o p a s. Während das Mor- *) Gedicht: Schönaich-Carolath, „Landsknechtlieder." — Vgl. Lehmanns Wandbild „Bauern und Landsknechte" (Leipzig, Wachsrnuth). 2) Stammtafel: Friedrich Iii. — Karl der Kühne. Maximilian I. Maria. Ferdinand von Aragonien. Jsabella von Kastilien. Philipp. Johanna die Wahnsinnige. Karls V., Ferdinand I., Ahnherr des spanischen Zweiges Ahnherr des deutschen Zweiges der Habsburger (— 1700). der Habsburger (— 1740).
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