Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder aus der preußischen Geschichte in schulgemäßer Form - S. 19

1914 - Breslau : Goerlich
— 19 — jetzt ein französisches Königreich auf preußischem Gebiete. — Das war die Erniedrigung Preußens durch die Franzosen unter Napoleon I. Die Zeit der Erniedrigung dauerte bis 1813, also 6 ^Nach diesem unglücklichen Kriege sah es in Preußen recht Ätzens traurig aus. Der König jedoch verzagte nicht; er suchte viel- gc6urt. mehr durch neue Einrichtungen und weise Verbesserungen seinem Lande wieder aufzuhelfen. Die Männer, die ihn hierbei unterstützten, waren der Minister Stein und General Scharnhorst. Um die Wehrkraft des Landes zu erhöhen, und so für einen Yer aüd" künftigen Krieg mit Frankreich gerüstet zu fein, führte der Köntg meinett2beijr (auf den Rat Scharnhorsts) die allgemeine Wehrpflicht ein. Pflicht. Danach muß jeder Preuße, der gesund ist, Soldat werden. Da aber Preußen nur 42000 Manu Soldaten halten durfte, konnten nicht alle tauglichen Mannschaften auf einmal eingezogen werden. Man zog daher nur eine bestimmte Anzahl Rekruten ein, bildete diese schnell aus und entließ sie dann, um sofort andere an ihre Stelle zu berufen. So wurde im geheimen ein großes Heer gebildet. . In dieser Zeit fand auch das Turnen tn unserem Vaterlande Aufnahme (Iahn). Dasselbe macht den Körper stark und geschickt, und bereitet so die Knaben für den Militärdienst vor. Im Jahre 1812 begann Napoleon einen neuen Krieg mit Kneg Rußland. Der Kaiser schlug die Russen und zog in ihre Haupt-stadt Moskau ein. Die Stadt war aber leer, denn die Ein- Rußland, toohner waren vor den Franzosen geflohen. Hier wollte Napoleon mit seinem Heere über den Winter bleiben und im nächsten Frühjahr den Krieg fortsetzen. Die Russen aber steckten ihre Hauptstadt in Brand. Nun mußte Napoleon den Rückzug antreten. Dieser aber nahm ein schreckliches Ende, denn ein äußerst kalter Winter brach frühzeitig herein. Hoher Schnee bedeckte die Wege und Felder. Die meisten Franzosen erfroren, verhungerten oder wurden von den nachrückenden Russen getötet. Nur wenige sahen ihr Vaterland wieder. Napoleon floh auf einem Schlitten nach Frankreich zurück. Jetzt war die Zeit gekommen, der Herrschaft Napoleons in Presens unserem Vaterland ein Ende zu machen. Im Marz 1813 erließ t9c unfl* der König den denkwürdigen Aufruf „An mein Volk", durch den er alle waffenfähigen Jünglinge und Männer zur Befreiung des Vaterlandes zu den Waffen rief. Bald darauf erklärte der König Napoleon den Krieg. Eine große Begeisterung entstand jetzt im ganzen Lande. Alle wollten sich an der Befreiung des Vaterlandes beteiligen. Jünglinge und Männer, ja sogar Greise und Knaben eilten zu den Fahnen. — Wer aber nicht selbst mit in den Kampf ziehen konnte, steuerte zur Ausrüstung der Soldaten bei. Kinder gaben ihre Sparpfennige,
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer