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1. Der Weltkrieg bis April 1916 - S. 11

1916 - Düsseldorf : Schwann
— 11 — Generäle von Hausen, von B ü l o w und von K l n ck. Unter einem dichten Schleier wußte die oberste Heeresleitung (v. Moltke, später v. Falkenhayn) alle Bewegungen der Heere zu verbergen. 6. Die Eroberung Belgiens. Schon drei Tage nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Belgien, am 7. August, flog die Kunde durchs Land: L ü 11 i ch im Sturm genommen ! In aller Munde war der Name des Eroberers, Generals von Emmich (gest. 1915). Die starke, von 20 000 Mann verteidigte Maasfestung hatte mächtige Außenwerke (Forts): aber in ein paar Stunden waren sie nur noch Schutthaufen. Nun erfuhr man, was bis dahin niemand wußte: neue Kruppsche Mörser schleuderten Geschosse von 42 cm Durchmesser und im Gewichte bis zu 10 Zentnern; wo sie einschlugen, wühlten sie sich mehrere Meter tief in den Boden, brachen zerspringend die mächtigsten Betonmauern und schleuderten die Trümmer haushoch empor. Mit Entsetzen hörte man weiterhin von den Greueltaten der verhetzten belgischen Bevölkerung gegen unsere Soldaten: strenge Vergeltung war das Gebot des Krieges. In zwei Heeresgruppen ging es alsbald weiter. Die eine zog die Maas auswärts, eroberte am 24. August das feste N a m u r (Namen) und drang gegen Nordfrankreich vor; die andere wandte sich über Löwen, das wegen mörderischen Überfalles von Landwehrtruppen ein verdientes Strafgericht erlitt, nach der Hauptstadt Brüssel und besetzte sie am 20. August. König Albert selbst suchte mit seinem Heere Schutz in Antwerpen, der Hauptfestung des Landes. Aber schon nach 12 tägigem Kampfe ging über der wichtigen, für uneinnehmbar gehaltenen Scheldestadt am 9. Oktober die weiße Flagge hoch. 40 000 Mann des belgischen Heeres überschritten die Grenze von Holland und wurden dort entwaffnet. Der Hauptteil aber war mit dem Könige vor der Übergabe westwärts davongezogen. Unter andauernden Kämpfen besetzten die deutschen Truppen dann das bürgerstolze Gent, das altertümliche Brügge, das meerfrohe O st e n d e und stießen bis zu dem inzwischen von den Engländern stark besetzten 9)ferlanal in Westflandern vor. Belgiens kriegerisches Schicksal war erfüllt. Die Regierung flüchtete nach dem französischen Le Havre. Das Land selbst aber kam untergeordnete deutsche Verwaltung (zuerst Marsch all b.d. Goltz, seit 1. Dezember 1914 Generaloberst v. Bissing). 7. Die ersten Kämpfe mit den Franzosen. Rasch vollzogen sich die nächsten Ereignisse. Am 10. August wurde ein französischer Heerhanse westlich bort Mülhausen im Elsaß, wo einst Cäsar den Suebenfürsten Arioblst schlug, von General Heeringen gegen Belfort zurückgeworfen, tags darauf ein anderer bei Lag a r d e von dem bayrischen Kronprinzen, wobei die erste französische Fahne
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