1915 -
Leipzig
: Voigtländer
- Autor: Schulz, Alfred, Rückert, Oskar
- Auflagennummer (WdK): 13
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule, Mittlere Schule
- Regionen (OPAC): Hessen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Sachsen
feinen Bruder Johann Wilhelm, teils an feine Söhne Johann Kasimir der seine Residenz Koburg durch Bauten verschönerte und das Gymnasium °tunbrte' und der
Mit dem Hause Johann Wilhelms (von Weimar) nahmen die Ernestlner einen neuen Aufschwung. Sein Sohn Johann starb Wt.8; «See bei?«. Witwe D°.°La Marie w7r Äe edl!! tuchttke r>rau, die U,re acht Sohne trefflich erzog. Zucht und Sitte herrschten ?,nf$rem Zu Weimar; verpönt war Schwelgerei und ausländische
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des Palmenordens), Gelehrte waren an diesem Hof gern gesehen. Sech« kämpften mit im Dreißigjährigen Krieg, von denen drei blieben unter thnen Bernhard, der ausgezeichnete schwedische Feldherr r-wei ftiner Brnder begründeten durch die Teilung von 1640 neue Linien, Wilhelm in Weimar und Ernst der Fromme in Gotha.
Das Haus Weimar (seit 1640). Herzog Wilhelm von Weimar hatte tm Dreißigjährigen Kriege eifrig auf der evangelischen Seite mitgekämpft. Er focht schon mit in der Schlacht am Weißen Berge; im Kampfe bei Stadtlohn geriet er in die Gefangenschaft des Kaisers, der ihn, nachdem er Abbitte getan, mtließ. Später kämpfte er mit seinen Brüdern Bernhard und Ernst unter Gustav Adolf. Aber 1635 trat er dem Frieden zu Prag bei und sorgte nun für das von den Kriegsnöten schwer heimgesuchte Land. 1640 erhielt Wilhelm nur Weimar und ^ena, etwas später noch Eisenach, dann aus der Hennebergischen Erbschaft noch Ilmenau. Unter seinen Nachkommen ist der bedeutendste Karl August (1775—1828). Da dieser beim Tod seines Vaters (1758) erst neun Monate alt war, führte seine Mutter, die geistvolle Herzogin Anna Amalia, die Regentschaft- Unter ihr beginnt Weimars Glanzzeit. Als Lehrer für Karl August und seinen jüngeren Bruder berief sie den Dichter Wieland. Als Karl August die Regierung angetreten hatte, lebte sie in Weimar oder auf ihrem lieblich gelegenen Schlosse Tiefurt ganz der Pflege der schönen Künste und vereinigte in ihrer Tafelrunde Dichter und Gelehrte. Karl August berief 1776 Goethe als Geheimen Legationsrat und Herder als Oberhofprediger nach Weimar. Goethe, der später Minister wurde, unterstützte Karl August in seinen Plänen zur Hebung des Landes. Wegebau und Bergbau wurden gesörbert. Der Lanbwirtschaft raurbe genützt durch Musterwirtschaften und durch das Gestüt von Allstebt; kahle Hänge würden mit Walb bepflanzt, in Weimar entstaub der herrliche Park. Für Kunst und Wissenschaft würde viel getan; das Hostheater würde von Goethe trefflich geleitet. Die Universität Jena würde gesörbert durch naturwissenschaftliche Sammlungen und durch Berufung bebeutenber Gelehrter. Hier wirkten bamals der Dichter A. W. Schlegel und bte Philosophen Fichte, Schelling und Hegel, seit 1789 auch Schiller als Professor