Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Annalen des fränkischen Reichs im Zeitalter der Merovinger - S. 215

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Untergang der merovingisehen Dynastie. C. 689 — 751. 215 751 Eine fränkische Gesandtschaft begibt sich zu Papst Zacharias, um dessen Zustimmung zu der Thronbesteigung Pippins zu erwirken.51 Pippin wird zu Soissons von den versammelten Grossen des Reichs zum König erhoben und gekrönt. Childerich Iii. entthront und in das Kloster geschickt.b Pard. n. 603, Hahn 119f. lieber die Tätigkeit des Bonifaz, der in dieser Zeit mit vielen Widerwärtigkeiten zu kämpfen hatte, und seine Corresponded mit dem Papst, Hahn 128—187. 751 a) Hauptstellen: Fred. cont. 117: Quo tempore (vorher: et quievit terra a praeliis annis Ii) una cum consilio et consensu omnium Francorum 1 m i s s a relatione a sede apostolica auctoritate percepta etc. Ann. laur. 749 (richtig ann. fuld. 751): Burghardus wirzeburgensis episcopus et Foldradus capel-lanus (Abt von S. Denis)2 missi fuerunt ad Zachariam papam, interrogando de regibus in Francia, qui illis temporibus non liabentes regalem potestatem, si bene fuisset, an non. Et Zacharias papa mandavit Pippino, ut melius esset illum regem vocari, qui potestatem haberet, quam illum, qui sine regali potestate manebat; ut non conturbaretur ordo, per auctoritatem apostolicam iussit Pippinum regem fieri. Die Nachrichten über diese Gesandtschaft sind von Aelteren und Neueren angefochten oder teilweise beanstandet worden. Ygl. Mascou Ii, 323 ff., Löbell de causis regni Francorum ab Merovingis ad Carolingos translati. Bonn 1844, Baxmann I, 230 n. 2. Der Thronwechsel war durch die vorangegangene Entwickelung bedingt. Während die merovingischen Könige schon längst zu absoluter persönlicher Bedeutungslosigkeit herabgesunken waren, ruhte alle factische Macht in den Händen der Pippiniden, denen das Reich seine Einheit, Sicherheit und die Wiederkehr geordneter Zustände verdankte und in deren Familie durch das Gefühl der eigenen Kraft und durch das beständige Glück bei allen Unternehmungen ein starkes Herrscherbewustsein sich immer mehr ausgebildet hatte. Die Entthronung der Merowinger, welche diesen Widerspruch endlich beseitigte, war eine geschichtliche Notwendigkeit; inwieweit Pippin bei diesem Schritt von persönlichem Ehrgeiz geleitet wurde, ist eine müssige Frage. Die Autorisierung des Thronwechsels durch den Papst war notwendig zur Beschwichtigung des Yolksgewissens, und um der Opposition den Yorwand zum Widerstand zu nehmen; andrerseits durfte der von den Langobarden unausgesetzt bedrohte Papst hoffen, an den fränkischen Königen einen starken Schutz und Rückhalt zu gewinnen. Vgl. Waitz Hi, 51 ff., Rettberg 1,384, Fauriel Iii, 227 ff., Hahn 121 ff. 223 ff., Warnkönig et Gerard I, 251 ff. Ob Bonifacius an den Verhandlungen Anteil gehabt, ist zweifelhaft. Ganz willkürlich behauptet Rettberg, Bon. habe beim Papst Schritte gegen Pippins Unternehmen getan, das Grundlose dieser Annahme zeigt Phillips ‘über den Anteil des B. an dem Sturze der Merowinger’ in d. Miinchn. Gel. Anz. Xxiv (1847) p. 623 ff. S. auch Waitz Ih, j 60 n. 1, Hahn 146 n. 2, Baxmann 231 n. 1. 1) Es wurde also zu diesem Zwecke eine fränkische Reichsversammlung abgehalten. Vgl. Waitz Iii, 56. Ueber die richtige Interpunction der ganzen Stelle Breysig de cont. 53 f. 2) ‘Sie repräsentieren die beiden Teile des Frankenreichs, Neustrien und Austrasien, auf deren Zusammenwirken es wesentlich ankam’ Waitz Iii, 59 f.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer