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1. Von der Thronbesteigung Pippins bis zum Tode Karls des Großen - S. 44

1885 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Zweiter Abschnitt. Worten Einhards und der Schlufsbemerkung des 7. Kap. — eaque conditione a rege proposita et ab illis suscepta tractum per tot annos bellum constat esse fimtum: ut abiecto daemonum cultu et relictis patriis caeremoniis christianae fidei atque religionis sacramenta susciperent et Francis adunati unus cum eis populus efficerentur — zu schliefsen, dafs Karl von vornherein die Eroberung des Landes sich zum Ziele gesetzt habe, ist man schwerlich berechtigt. Ihm, dem Späterschreibenden, mochte es beim Rückblick auf das Resultat des langen Sachsenkrieges scheinen, als habe Karl von Anfang an den Plan verfolgt, den Krieg nur mit der Unterwerfung und Christianisierung des Volkes zu enden; bei dem geringen Umfang und den geringen Resultaten des ersten Feldzugs mufs entschieden bezweifelt wrerden, dafs Karl im Jahre 772 mehr beabsichtigte als eine Züchtigung des Friedensbruches und abermalige Sicherung der Grenzen. Erst mit dem Jahre 775 erhält der Krieg den Charakter eines Religionskrieges zur Ausrottung des Heidentums. Wenn Eigil Y. Sturmi c. 22 Ss. Ii, 376 berichtet, Karl sei im Jahre 772 nach Sachsen aufgebrochen adsumtis universis sacerdotibus, abbatibus, presbyteris et omnibus orthodoxis atque fidei cultoribus, ut gentem quae ab initio mundi daemonum vinculis fuerat obligata doctrinis sacris mite et suave Christi iugum credendo subire fecissent, so fällt auch diese Angabe nicht ins Gewicht, weil der Verfasser dieser Biographie erst lange nach den Ereignissen erzählte; vgl. Kent zier Forsch. Xi, 85 ff. gegen Abel 99 ff.; auch Waitz Eu (2. A.), 127 n. 1 schliefst sich in der Hauptsache den Ausführungen Kentzlers an. Über den ersten Feldzug, der vielleicht in der zweiten Hälfte des Juli angetreten wurde (vgl. die Urkunde vom 5. Juli, deren Ausstellungsort, Pfalz Brocmagad, Mühlbacher 146 mit Wyss und Wartmann für Brumat (Brumpt) bei Strafsburg hält), berichten ann. lauriss. 772: — C. — rex sinodum tenuit ad Warmatiam et inde perrexit partibus Saxoniae prima vice, Aeresburgum castrum coepit (Stadtberge an der Diemel, vgl. Abel 104 n. 3), ad Ermensul usque pervenit (zur Erklärung s. transl. s. Alexandri c. 3 Ss. H, 676: truncum quoque ligni non parvae magnitudinis in altum erectum sub divo colebant, patria cum lingiia Irminsul appellantes, quod latine dicitur universalis columna quasi sustinens omnia; vgl. Grimm, D. Mythologie I, 104 ff. 127. 759. Abel 105 n. 4. Die älteren Erklärungen des Namens bei Ledebur, Krit, Beleuchtung einiger Punkte in den Feldzügen K. des Gr. gegen die Sachsen und Slaven, Berlin 1829. S. 4 ff., s. auch Ranke, Zur Kritik 424. Die Säule, die sich in einem Haine befand [ann. lauriss. min. Ss. I, 11 ( : fanum et lucum eorum famosum Irminsul subvertit vgl. v. Richthofen, Zur lex Sax. Berl. 1868 p. 130 n. 3], erhob sich, wie es scheint, unweit Altenbeken zavischen Driburg und Lippspringe im Kreise Paderborn) et ipsum fanum destruxit (über frühere Zerstörung heidnischer Heiligtümer s. v. Richthofen, Zur lex Sax. p. 157. 183) et aurum vel argentum quod ibi repperit (also eine Art Tempelschatz; das setzt bauliche Anlagen voraus) abstu-lit (Fragm. Forsch. Xhi, 629: suis fidelibus distri[buit], Idolum quod Irminsul a Saxonibus vocabatur eversit). Et fuit siccitas magna ita ut aqua deficeret in supradicto loco, ubi Ermensul stabat, et dum voluit ibi duos aut tres — lex stare dies fanum ipsum ad perstruendum (auch diese Worte weisen auf giöfsere Baulichkeiten hin) et aquam non haberent, tune subito — media die
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