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1. Von der Thronbesteigung Pippins bis zum Tode Karls des Großen - S. 58

1885 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
58 Zweiter Abschnitt. Ferner spricht er seine Freude aus über die von Karl geäufserte Absiebt, im Oktober (775) nacb Rom zu kommen (‘quod accedente proximo mense Octobrio dum in partibus Italiae adveneritis, omnia quae b. Petro — et nobis polliciti estis, ad effectum perducere maturatae’, p. 177). Karls Wunsch, den Bischof Andreas von Praeneste und den Abt Pardus als päpstliche Gesandte in Begleitung seiner eignen Abgeordneten, des Bischofs Possessor und des Abtes Dodo zu ihm zu senden, verspricht Hadrian zu erfüllen, nur will er statt des gebrechlichen Pardus den Bischof Valentin schicken. — Andreas kehrte mit dem früheren Gesandten Anastasius zurück und überbrachte ein königliches Schreiben, für welches der Papst dankt (ep. 54. p. 179 ff. Reg. pont. 2414), indem er gleichzeitig um Ausführung der Schenkung bittet (‘ut velociter ea quae b. Petro —- per tuam donationem offerenda spopondisti, adimplere iubeas’ p. 180). Die Absicht, selbst nach Italien zu kommen, hatte Karl aufgegeben, dagegen versprach er (wie ep. 56 p. 185. Reg. pont. 2416 zeigt) in dem hier erwähnten Schreiben, im Herbst Abgeordnete zu senden, qui nobis (d. i. dem Papste) omnia secundum vestram promissionem conträdere deberent. Dafs Erzbischof Leo von Ravenna sich zum Könige begeben habe, darüber — erklärt der Papst — empfinde er keinen Unmut. Zugleich hatte der König durch einen besondem Boten noch einen zweiten Brief übergeben lassen, dessen Empfang der Papst ebenfalls bescheinigt (cuius confertani paginam didicentes valde noster laetatus est animus in vestrae mentis benigno proposito, p. 181). Am 27. Oktober 775 übersendet der Papst dem Könige ein an demselben Tage empfangenes Schreiben des Patriarchen Johannes von Grado, welches aber der Erzb. Leo vorher erbrochen und gelesen habe und welches, obgleich der eilige Brief des Papstes (ep. 55 p. 182 ff. Reg. pont. 2415) dies nicht sagt, jedenfalls die erste Nachricht von der Yerschwörung der langobardi-schen Herzoge enthielt. Dem Schreiben des Papstes ist eine Beilage über neue Gewaltthätigkeiten des ravennatischen Erzbischofs beigefügt. Sofort sandte der König den Bischof Possessor und Abt Rabigaud (ep. 57 p. 188 ff. Reg. pont. 2417. 18) nach Italien, die sich aber nicht zum Papste, sondern gleich nach Spoleto begaben. Auf seine Anfrage bei den königlichen Beamten (iudi-ces) in Pavia erhielt Hadrian den Bescheid, die königlichen Botschafter würden zunächst (nunc) nicht an den päpstlichen Hof gehen (ep. 56 p. 185). Der Papst gab seiner getäuschten Erwartung durch ein neues Schreiben im November Ausdruck (ep. 56 p. 185 ff.), mit welchem er den Andreas und Pardus (s. o.) an den König sendet, unter wiederholtem Drängen auf Erfüllung der gemachten Zusagen imd mit neuen Anklagen gegen Erzbischof Leo, der auch nach seiner Rückkehr von Karls Hofe seine Gewaltthätigkeiten fortsetze. Inzwischen waren auch Possessor und Rabigaud am päpstlichen Hofe eingetroffen. Hadrian meldet dies ep. 57 p. 188 ff., beschwert sich aber darüber, dafs dieselben vorher in Spoleto und Benevent gewesen und einseitig mit den dortigen Herzögen unterhandelt hätten. ]\£it Bitterkeit klagt er über seine Erniedrigung und dringt in den König, das Herzogtum Spoleto unter die Oberhoheit des h. Petrus zurückzuführen. Das nächste Schreiben Hadrians (ep. 58 p. 191 ff. Reg. pont. 2419) belehrt uns über die Teilnehmer der Verschwörung und ihre Pläne, Es werden genannt Hildebrand von Spoleto, Arichis von
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