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1. Von der Thronbesteigung Pippins bis zum Tode Karls des Großen - S. 64

1885 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
64 Zweiter Abschnitt. Gemeinschaft mit seinem Sohn und Mitregenten Theodo das Kl. Kremsmünster zur weiteren Christianisierung des slavischen Ostens.0 778 Zug nach Spanien: Pampeluna wird erobert, Saragossa vergeblich belagert; auf dem Rückmarsch Niederlage der fränkischen Nachhut durch einen Überfall der spanischen Basken (Roland).a schöpft, so dafs es nicht unmöglich ist, dafs seine Mitteilungen allein auf Kombination beruhen, s. Abel 234 n. 1. c) Tassilos Stiftungsurkunde im Urkundenbuch für Kremsmünster p. 1 (Abel 224 n. 4), aus der auch Theodos Mitregentschaft hervorgellt (p. 2: Ego igitur Tassilo — ut supra annotatum est anno Xxx“ ducatui mei, simul-que dilectissimus filius meus Theoto, anno etiam ducatui eius prinio ■—). Die Gründung fällt in das letzte Viertel des Jahres 777 oder in die erste Hälfte des nächsten Jahres. (Rettberg Ii, 255. Büdinger I, 110 n. 1.) Fater von Niederaltaich wurde Abt der neuen Stiftung, welcher reicher Grundbesitz und eine große Zahl von leibeignen Leuten als Ausstattung überwiesen wurden. Die umwohnenden Slaven hatten fortan dem Kloster den Zins zu zahlen, den sie bisher dem Herzog entrichtet hatten. Kremsmünster war ein Denkmal der großen Erfolge Tassilos gegen die Slaven und hat um die weitere Christianisierung des Ostens sich große Yerdienste erworben; s. Abel 223 ff. Rettberg und Büdinger a. a. 0. Riezler, G. B. I, 156. Kümmel, Die Anfänge deutschen Lebens in Österreich 199. 778 a) Für die Beweggründe Karls zum Zug nach Spanien ist aus den Quellen wenig zu entnehmen. Am aufrichtigsten sind wohl ann. Einh. 778: Time ex persuasione praedicti Sarraceni spem capiendarum quarundam in Hispania civitatum haud frustra concipiens, congregato exercitu pro-fectus est. Die ann. mett. Ss. I, 158* berichten zwar, er sei nach Spanien gezogen, motus precibus et querelis christianorum qui erant in Hispania sub iugo Sarracenorum und die Y. Hludov. c. 2 Ss. H, 608 spricht von einem Entschlüsse Karls, laboranti ecclesiae sub Sarracenorum acerbissimo iugo — suffragari, doch dürfte das religiöse Motiv erst in zweiter Linie gestanden haben. Übrigens ist ausdrücklich bezeugt, dafs die Lage der spanischen Christen keineswegs eine drückende war, s. Abel 232 f. Lembke 1,314. Im Vordergründe standen gewifs politische Interessen: für die Behauptung des allezeit unruhigen Avasconien war die Erwerbung eines Stückes spanischen Bodens von grofsem Weile. — Weihnachten hatte Karl nach ann. laur. 777 in villa quae dicitur Dotciacum (Douzy unweit Sedan) gefeiert, Ostern (19. April) in Aquitania und zwar in villa Cassinogilo (ann. Einh. Cassinoillum = Chasseneuil am Clain, einem Nebenflufs der Vienne, die unterhalb Chinon bei Candes in die Loü'e mündet, dep. Vienne, arr. Poitiers, nicht Casseneuil am Einflufs des Lot in die Garonne, vgl. Mühlbacher 209a, der die Lage auf Grund der genauen Angabe einer Urk. Pippins I. von Aquitanien vom 9. Juni 828 bestimmt). Hier blieb seine Gemahlin Hildegard zurück; vgl. V. Hludow. c. 2: reliquit Hüdegardam — in villa — Cassinogilus, gemina gravidam prole, et transnt Garonnam fluvium, Aquitanorum et Wasconum conterminem —. Ibidem etiam quae oportunitas utilitasque decrevit explicitis, statuit — ad
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