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1. Von der Thronbesteigung Ludwigs des Frommen bis zum Tode Ludwigs des Kindes. Konrad (I.) von Franken - S. 374

1887 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Fünfter Abschnitt. plündernd den Rhone aufwärts bis nachyalence vor, fahren dann nach Italien und brandschatzen Pisa und andere Städte; die Sommedänen machen einen Landungsversuch in England, werden I aber von den Angelsachsen zurückgewiesen.d der Eache des Bruders preisgab; seine eigne Ehre aber hatte durch den Einbruch m das Westreich, zu dem ihn doch nur die Gier nach den Ländern des Bruders verleitet hatte, einen Flecken erhalten. Indem das Unternehmen nach anfänglichen Erfolgen mit schimpflicher Flucht endete, erntete er nur Hohn und scharfen Tadel; dem Westreiche brachte er statt Ordnung und Frieden nur tiefere Zerrüttung (ann. xant. 860: rex reversus est de Gallia, depra-vato omni regno et in nihilo emendato), im eignen Eeiche hatte er seitdem nicht mehr die ‘feste und unerschütterliche Stellung, welche er vor jenem unseligen Eroberungszuge eingenommen hatte’, vgl. Leibniz I 590 f., Dümmler I, 439 ff., Biezler I, 206. c) Ann. bertin.: Lotharius rex metuens avunculum suum Karlum, Ludoico, legi Geimaniae, sociatur atque ob eandem societatem partem regni sui, i. e. Helizaciam, tradit. Karl d. K. suchte, geleitet von seinem geistlichen Berater, dem Erzbischof Hinkmar, eine Vermählung Lothars Ii. mit Waldrada zu hintertreiben, weniger allerdings aus sittlichen Bedenken, als aus politischen Rücksichten. Teutberga hatte ihrem Gemahle keine Kinder geboren; starb Lothar Ii., ohne dafs ihm aus einer zweiten rechtmäfsigen Ehe Nachkommen erwuchsen’ so mufste ein Teil seines Erbes dem westfränkischen Eeiche zufallen (Gfrörer I, 352, dem Dümmler I, 461 beipflichtet). Karl trat darum als Gegner der Bestrebungen Lothars Ii. auf; wie er früher dem Abte Hukbert von S. Maurice (s. o. 857c) Schutz gewährt und dadurch seinen Aufstand gegen Lothar H. unterstützt hatte (Hincm. de divort. Loth. Migne 125, 698), so nahm er jetzt auch Teutberga auf, als sie ihrer Klosterhaft entfloh (ann. bertin.: Uxorlotharii timens odium viri sui atque insidias, ad fratrem suum Hucbertum in regno Kaioli aufugit; vgl. ann. xant. 861). Durch die Abtretung des Elsafs an Ludwig hoffte nun Lothar Ii. einen Eückhalt an dem deutschen Könige gegen die Zettelungen Karls d. K. zu finden; übrigens scheint die Übergabe des Elsafs nur für den Fall von Lothars Tode geschehen zu sein, denn der Nachweis einer thatsächlichen Besitzergreifung durch Ludwig ist nicht zu erbringen, Dümmler I, 461 n. 58, 476 n. 35; vgl. Mühlbacher 1258a. d) Hi(vero) Dani, qui in Eodano morabantur (s. 0.859d), usque ad Valen-tiam civ. (Valence) vastando perveniunt. Unde, direptis, quae circa erant, omnibus, revertentes ad insulam, in qua sedes posuerant (La Camargue),5 ledeunt. Dani, qui in Eodano fuerant, Italiam petunt et Pisas civitatem aliasque capiunt, depraedantur atque devastant. Die Sommedänen nahm Karl gegen die Seinedänen in Sold; doch konnte die von ihnen geforderte Summe von 3000 Pf. Silber, welche Karl auf Kirchen, Grundbesitzer und Kaufleute ausschneb, in dem ausgesogenen Lande nicht aufgebracht werden; infolgedessen unterblieb die versprochene Expedition gegen die Seinedänen; ein Lan-dungsversuch der Sommedänen in England wurde von den Angelsachsen abgewehrt, ann. bertin.; vgl. Dümmler I, 438 f.
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