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1. Von der Begründung des Deutschen Reichs durch Heinrich I. bis zur höchsten Machtentfaltung des Kaisertums unter Heinrich III. - S. 132

1890 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
132 Dritter Abschnitt. 979 980 Kurzer Feldzug gegen Miesco von Polen. König Lothar verzichtet bei einer Zusammenkunft mit Kaiser Otto am Chiers zu Gunsten Deutschlands auf Lothringen und erneuert das frühere Freundschaftsbündnis.11 979 980 fluvii vada festinantes alii transraiserant, alii vero ingrediebantur, cum exercitus a rege missus a tergo festinantibus affuit. Qui reperti fuere, mox — fusi sunt, plures quidem, at nullo nomine clari (vgl. ann. alt. mai. 978: Revertente ! autem exercitu ventum est ad fluvium Asna, et transvadato fluvio castra posuere, et relictis in alia ripa fluminis victualibus cum plaustris et carucis et pene omnibus utonsilibus — et ecce repente filii Reginharii cum exercitu regis Lotharii irruunt et multos ex custodibus occiderunt et quicquid secum asportare poterant, diripiebant; am ausführlichsten berichten über die Vorgänge an der Aisne die gesta ep. camerac. I, 98 Ss. Vii, 441, allein sichtlich erscheinen dieselben hier bereits mit sagenhaften Zuthaten verquickt, vgl. L. v. Ranke, Av. G. Vii, 14 n. 1; die späteren französischen Geschichtschreiber haben aus dem Vorfall einen glorreichen Sieg Lothars gemacht). Otto interea cum exercitu digressus, Belgieam petiit, ibique procinctum solvit. Ein Friede ward nicht geschlossen (gesta ep. camerac. 1. c.: nulla pax inter-veniebat), doch wagte auch Lothar keinen Angriff auf die deutschen Grenzen, Thictm. Iii, G: tantum hostibus incussit terrorem, ut numquam post talia incipere auderent. Vgl. 980a. Von dem Zuge gegen Polen erfahren wir nur aus einer gelegentlichen Erwähnung in den gesta ep. camerac. I, 101 Ss. Vii, 442: imperator a fini-bus sui regni procul remotus, super Sclavones quos adversum ierat expugnan-dos morabatur; und c. 102: Iam vero brumalis intemperiei pruinis incumben-tibus, imperator revocata manu a bello, ad villam Polidam (Pöhlde) — in natale domini est reversus. Da mit Boleslav von Böhmen seit 978 Friede bestand, so können unter den Slaven nur die Polen gemeint sein. Veranlafst wurde der Zug wahrscheinlich durch eine Niederlage, welche der Markgraf Hodo gegen sie kurz zuvor erlitten hatte; über diese Niederlage berichtet Brunon. V. s. Adalb. c. 10 Ss. Iv, 598: Actum est bellum cum Polonis, dux eorum Mesico arte vicit; humiliata Theutonum magna anima terrain lambit; Otto (d. i. Hodo, vgl. über ihn Giesebrecht, Otto Ii. p. 147 f.) pugnax marchio laceris vexil-lis terga vertit. Über den Erfolg des kaiserlichen Zuges schweigen die Quellen, doch scheint es damals zwischen dem Kaiser und dem Polenherzog zu einer Versöhnung gekommen zu sein, Giesebrecht, Otto Ii. p. 59. a) Die Quellen springen, mit einziger Ausnahme der gesta ep. camerac., sämtlich von den kriegerischen Ereignissen des Jahres 978 über auf den Frie-densschlufs von 980. Der Bericht der gesta ep. camerac. I, 99 — 102 ist aber in seinen Einzelheiten nur mit Vorsicht zu gebrauchen. So viel darf mit Mattliaei p. 28 ff. als gesichert angesehen werden, dafs Lothar bald nach Ottos Rückzug einen Einfall in Flandern machte und dadurch den Bischof Tedto von Cambrai zur Flucht nach Köln zwang, wo er 979 starb; nach Tedtos Tod und noch vor Weihnachten 979 eroberte Lothar auch Arras und bedrohte Cambrai, zu dessen Schutz nun die Grafen Gottfried von Verdun
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