Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Das Alterthum - S. 66

1876 - Berlin : Weidmann
66 Spätere Colonisation. gründeten Ambrakia und Leukas; Periandros fügte dann Apollonia und Potidaia auf Chalkidike hinzu (§ 64)! An Korinths Thätigkeit schloss sich Me gar a an, das auf Sicilien das „Hy-bläische Megara ul) gründete; im Osten entstanden durch denselben kleinen Staat Chalkedon2) und Byzanz3) 674 u. 655. — Die Achäer gründeten in Süditalien, im Lande der Japygen, in üppiger Gegend Kroton4) 721 und Sybaris 710; von Sybaris wurden an der Westküste 25 Colonien gegründet, von denen die nördlichste Poseidonia (Paestum) war. Seit 708 bestand in Süditalien Tarent (§61), und die Lokrer gründeten unfern davon Lokroi, wo um’s J. 660 Zaleukos5) die erste geschriebene Gesetzgebung entwarf. So erfüllt ward Süditalien von griechischen Colonien, dass man es Grossgriechenland nannte. Von Euboea, wo auf dem schmalen fruchtbaren Gebiete die Städte Er etria und Chalkis sich gegenseitig bedrängten, gingen aus (und zwar von Chalkis, dessen erzsuchende Männer die kühnsten Seefahrer und Co-loniengründer waren): Naxos6) und K a t a n a am Aetna und südlich davon Leontinoi, sowie Zankle an der Meerenge (später mit Messana (§ 61) verbunden); ferner Rhegion auf dem Festlande, und endlich Selinus7) und Himera im fernsten Westen der Insel. Von Rhodos aus ward Gela und von Megara aus Akragas8) gegründet und so auch die Südküste Siciliens zwischen den Vorgebirgen Pachynon und Lilybaion besetzt. Im Norden gab Chalkis der Athos-Halbinsel, Chalkidike, den Namen und besetzte sie mit 32 Colonien. Auch Er etria stiftete Colonien in dieser Richtung. So bedeutend waren die Euböer, dass von ihnen eine Veränderung des Münzfusses, wenigstens für die Ionier ausging (72 Pf. das Talent etc.). Unter den Kykladen zeichnete sich in der Coloniegründung Naxos aus, das im Norden Thasos und die Thrakische Küste besetzte, auch zuerst Sicilien betreten und daselbst Naxos oder Tauromenion begründet hatte. Von Thera ging um 630 der stammelnde Rattos nach Kyrene9) im schafreichen Libyen10); von hier aus ward dann Barka begründet. Schon um 800 drangen die Milesier, dem alten Handelswege der Phönikier und Karer folgend, in das schwarze Meer vor und umgaben es nach und nach völlig mit ihren Colonien, deren man um’s Jahr 500 an 80 zählte. An der Südküste lagen Sinope 785 und Trapezuntu); an der Propontis Abydos12), Kyzikos, 750, Lampsakos; an der West- und Nordküste, die reich an Wald und Getreide, an Heerden und Fischen war13), waren Istros, Tomoi, Odessos, Olbia und am Don Tanais gegründet. 1) Thuk. Vi, 4. 2) Her. Iv, 144. 3) Strabo 320. 4) Strab. 262 ff. Diod. Xii, 9. Her. V, 44. 5) Diod. Xii, 20. Polyb. Xii, 16. 6) Thuk. Vi, 3- Strabo 267. 7) palmosa Selinus, Virg. Aen. Iii, 705. 8) Find. Pyth. Xii, 1. Seyffert, Akragas. 9) Her. Iv, 150 ff. 10) Find. Pyth. Ix, 6. Strabo 837. “) Xen. Anab. Iv, S. 22. ") Strabo 587. 1s) Neumann, Helleafen im Skythenlande.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer