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1. Das Alterthum - S. 117

1876 - Berlin : Weidmann
Schlacht bei Chaironeia 338. 117 und mächtigste seiner Philippischen Reden und es gelang ihm, ein Biindnils der freiheitsliebenden hellenischen Staaten zu Stande zu bringen, an welchem Korinth, Megara, das von Philipp sich losringende Euboia, Rhodos, Abydos und noch andere Staaten theil-nahmen. Philipp war um diese Zeit beschäftigt, das ganze Thrakerland bis zur Donau und zum schwarzen Meere hin zu unterwerfen und griechisch - makedonischer Cultur zu öffnen; dann wandte er sich plötzlich gegen die Städte am Bosporos, Perinth und Byzanz (340 u. 389). Byzanz aber trat in den Athenischen Bund, und so gelang es beiden Städten mit persischer und Athenischer Hilfe, den Angriff Philipps zurückzuweisen1). Da wusste Aischines in einer Amphiktyonenversammlung zu Delphoi einen neuen heiligen Krieg gegen das lokrische Amphissa aufzuregen2), und Philipp wurde von der makedonischen Partei nach Griechenland gerufen, um denselben auszufechten. Er kam, rückte durch die Thermopylen, aber statt auf Amphissa zu gehen, bemächtigte er sich der boiotischen Stadt Elateia an der grossen durch Hellas führenden Strasse, des Schlüssels von Griechenland3). Auf die Nachricht davon ergriff die höchste Bestürzung Athen; aller Augen in der Volksgemeinde wandten sich auf Demosthenes. Dieser schlug ein Bündniss mit dem bisher feindlichen Theben vor und setzte ein solches sowohl in Athen als auch in Theben, wohin er persönlich sich begab, durch. In nationaler Begeisterung erhoben sich beide Städte, auch die kleineren Staaten des schon bestehenden Bundes schlossen sich an. Philippos zögerte und schien zu weichen. Plötzlich überfiel er, nach Westen den Parnass umgehend, Amphissa, eroberte und zerstörte es; dann wieder östlich gewandt, drang er in das Kephisosthal in Boiotien ein. Hier, bei Chaironeia, kam es am 2. August 338 zur Schlacht. Die Athener auf dem linken Flügel drängten Philipp zurück, rückten aber im Eifer zu weit vor; auf dem rechten Flügel wurden die heldenmüthig kämpfenden Thebaner vom achtzehnjährigen Alexandros, Philipps Sohn, besiegt; ihre heilige Schaar fand fechtend den Tod; das Centrum (die griechischen Kleinstaaten), dann auch der Athenische Flügel erlag dem Angriffe der makedonischen Phalanx. Das war das Ende Griechenlands4)* Nach dem Siege behandelte Philipp Athen, das sich zur entschlossensten Vertheidigung anschickte, mit Auszeichnung und gewann es durch Milde; Theben dagegen fühlte seine schwere Hand, musste makedonische Besatzung in die Kad-meia aufnehmen und die boiotischen Städte als autonom anerkennen. Darauf durchzog Philipp den Peloponnes, überliess das ohnmächtig trotzende Sparta sich selbst, stellte aber überall die Autonomie auch der kleinsten Staaten her. — Dann berief er alle *) Diod. Xvi, 74. Plut. Phok. Xiv. s) Dern.^ de eorona § 140—158. Iio-Xsfiov sie rrjv l4mxrjv tisäyeis, Aia%ivrn noxefiov Aficpixrvovixöv. 3) Diod. Xvi, 84. Plut. Dem. 18. 4) Justinus Ix, 3 hic dies universae Graeciae et gloriam dominationis et vetustissimam libertatem finivit. Diod. Xvi, 86.
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